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Krobath Wimmer präsentiert die zweite Einzelausstellung von Florian Pumhösl.

In seinen jüngeren Arbeiten widmet sich Florian Pumhösl zunehmend dem Bildträger als Medium und anhand dessen den Verhältnissen zwischen abstrakter Bildsprache und Raum. Mit dem Hinterglasbild verwendet er eine Technik, die durch Klassiker der geometrischen Abstraktion, also Albers, Dexel oder Fischinger geprägt wurde, und die für ihr Genre nahezu provozierend typisch ist. Auch die Ableitbarkeit aus der Reklamemalerei, also von funktionalen Elementen in der Grosstadt des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert, ist Pumhösl wichtig. Im Zentrum der Auseinandersetzung stehen das Eingreifen und die Positionierung gegenüber abstrakter Darstellung. Das Bild soll als möglicher Bestandteil einer räumlichen Ordnung funktionieren, als Auszug einer oft nur in Fragmenten angedeuteten Serie. So verstehen sich die jüngsten Arbeiten verstärkt als Rekurs auf figürliche Darstellungen, und bringen verdrängte Deutungsmuster und Projektionen zurück, die ein durch Mechanisierung, Kriegstechnologie und Standardisierung geprägtes Verhältnis zwischen Raum und Körper charakterisieren.

In seinen raumgreifenden Ausstellungsdisplays und Filminstallationen setzte sich der Künstler zuletzt mit dem kritischen Potential des Formvokabulars der Avantgarde der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auseinander und untersucht deren ästhetische und politische Zielsetzungen, sowie die dadurch ausgelösten Prozesse. In den neuen Bildserien geht es verstärkt um die Entwicklung und Erweiterung neuer Sichtweisen und Möglichkeiten der Kommunikation in die Gegenwart hinein. Dabei erzählen Pumhösls Arbeiten von Visualität und Raum, indem sie ästhetische und soziale Formationen miteinander verknüpfen und in eine im Bewusstsein ihrer Historizität eigene Form- und Bildsprache verwandeln.

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Florian Pumhösl