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Eigens für die historischen Ausstellungsräume im Bahnhof Rolandseck entwickelt der Berliner Künstler Florian Slotawa ein komplexes Installationskonzept, mit dem er Architektur und Fotografie auf ungewöhnliche Weise verbindet.

Im Gegensatz zu seinen bekannten »Besitzarbeiten«, in denen er persönliche Gegenstände und Mobiliar als bildhauerisches Material verwendet, stehen in Rolandseck Schwarz-Weiß-Fotografien seines Berliner Ateliers im Mittelpunkt, auf denen sämtliche Gegenstände fehlen. Die Reihe der »Atelierfotos«, die er seit 2009 kontinuierlich fortführt, dokumentiert streng und teilweise schematisch die fünf Räume seines Ateliers mit den baulichen Änderungen, die diese im Lauf der Zeit erfahren haben. Dabei betonen die Aufnahmen in »Abwesenheit der Dinge« das Objekthafte des Baukörpers. Details wie Türschilder, Steckdosen oder Rohre werden zu skulpturalen Elementen.

Durch Nachbauten von ausgewählten Wänden spezifischer Innenräume wird der zweidimensionalen Fotografie eine dritte Dimension hinzugefügt. Diese Wandscheiben dienen als Träger für die Fotografien und bilden gleichzeitig ein skulpturales Gegengewicht zu den klassizistischen Ausstellungsräumen – der Beginn eines spannenden Dialogs realer, transferierter und abgebildeter Architektursprachen.

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Florian Slotawa. Andere Räume