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25 Jan – 2 May 2020

Ausstellung

FLORIN KOMPATSCHER COMIX & ATLANTIX
(25.1.2020 – 11.04.2020)

Die Galerie Elisabeth & Klaus Thoman freut sich, ihre elfte Einzelausstellung Florin Kompatschers in den Räumen ihrer Innsbrucker Galerie ankündigen zu dürfen. Gezeigt werden neueste Werke aus den Jahren 2019 und 2020. Für diesen neuen Werkkomplex hat Kompatscher ein immersives Ausstellungssetting entworfen. Der verspielte Titel COMIX & ATLANTIX bezieht sich auf Comicomics, Italo Calvinos Ansammlung von Kurzgeschichten, in welchen eine die Geschichte überdauernde und stets existente Figur namens QFWFQ die zeitliche und räumliche Entwicklung alles Gewordenen und Seienden in Form von Erinnerungen illustriert. Wissenschaftliche, hauptsächlich astronomische Vorstellungen, inspirierten Calvino um surreale und lustige Geschichten zu erzählen.
In seiner Malerei generiert Kompatscher seit jeher bizarr-ästhetische Traumwelten, die stilistisch schwer einzugrenzen sind. Die Malweise wirkt aus dem Unterbewussten schöpfend und dem Surrealismus verwandt, während die atmosphärische Auflösung der Farbe dem Impressionismus nahesteht. Gerade im neuen Werkkomplex mutet die heitere Verspieltheit der Komposition fast barock an, sehr dynamisch und auch in der Farbgebung fröhlich. Die Tatsache, dass sich die Bilder nicht auf die Leinwand begrenzen lassen, sondern darüber hinaus mit den Galeriewänden interagieren, steigert die Lebendigkeit des Zyklus zusätzlich, und lässt den Betrachter tiefer in das phantastische Universum des Künstlers eintauchen. In Kompatschers eigenen Worten: Man muss den Mut und den Willen haben sich darauf einzulassen, um sich darin frei bewegen zu können. Somit eröffnen sich für jeden unterschiedliche Türen und es kann zu einem Erlebnis werden. Die Assoziationen liegen jedoch im Ermessen des jeweiligen Betrachters. Es geht um die unendlichen Möglichkeiten der Malerei. Florin Kompatscher im Gespräch mit Gerald Matt anlässlich der Ausstellung „Vom Hunger nach Bildern“ in der Galerie Elisabeth & Klaus Thoman in Innsbruck, Oktober 2018.

Florin Kompatscher, 1960 in Bozen/Italien geboren, studierte in den Jahren 1981 bis 1986 bei Carl Unger und Adolf Frohner an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Seither lässt sich eine kontinuierlich rege internationale Ausstellungstätigkeit beobachten, deren medialer Widerhall nicht zuletzt wegen manch einem auffallend eingängigen Titel in Erinnerung bleibt: Genie out of the bottle (Haverkampf, Berlin 2018), schleie farbe lief (Galerie Elisabeth & Klaus Thoman, Wien 2018), Fluss ohne Ufer (Künstlerhaus Bethanien, 2018), Trip de Roche (Galerie Elisabeth & Klaus Thoman 2012), Der Himmel hatte Fieber (Kunstverein Offenburg-Mittelbaden 2012), Wake Up Before You Go Purple (Galerie Andreas Binder, München 2010), Die Scherbe des Himmels (Galerie Strickner, Wien 2010), My Brain is on an Elevator (Galerie Eva Bracke, Berlin 2009), Der scharfe Rand der Erde (Galerie Elisabeth & Klaus Thoman, Innsbruck 2008), Purple & Asphalt (Forum Kunst, Rottweil 2007), Alles Andere ist wahr (Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Innsbruck 2006), Die Lange Heimat (Kunstverein Heilbronn 2006) oder auch dumdidldauda (kjubh Kunstverein, Köln 2002) um nur einige zu nennen. Nach mehrjährigen Auslandsaufenthalten (Rom, Madrid und Paris) lebt Florin Kompatscher seit 2003 gemeinsam mit seiner Frau Maria Brunner in Berlin.