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Der Begriff »Flucht« kommt von »Fliehen«, und etwas das flieht, entfernt sich. Auf der Flucht sind die Tiere vor den Jägern, die Menschen vor Naturkatastrophen oder Kriegen. Wenn wir vor etwas weglaufen, denken wir zunächst an eine körperliche Bewegung – aber im übertragenen Sinn äußert sich die Flucht oft auch in einem bestimmten psychischen Verhalten. Viele Menschen flüchten nicht nur vor Hungersnöten und Feinden, sondern vor ganz persönlichen Problemen, etwa den Anforderungen des Alltags, einer Verantwortung oder vor sich selbst.

Ursache und Motor jeder Flucht ist eine geistig oder instinktiv empfundene Angst. Dies kann die unmittelbare Angst vor dem Tod sein, aber auch Angst vor Über- oder Unterforderung, dem Leben selbst oder vor der persönlich empfundenen Bedeutungslosigkeit.

Neben der Frage nach dem »Wovor flüchten wir?« ist die Frage nach dem »Wohin?« überaus spannend. Denn wer flüchtet, der sucht auch stets etwas – und sei es lediglich die Verbesserung seiner aktuellen Lage. An Ziel und Richtung der Flucht zeigt sich ein breites Spektrum menschlichen Denkens und Handelns, und neben den wirklich existenziellen Beweggründen stehen nicht selten geradezu absurde und widersinnige Ausflüchte.

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Fluchten
Kuratoren: Christiane Erdmann

Künstler: Edin Bajric, Brigitte Baldauf, Wolfgang Dieter Bauer, Fides Becker, Marlies Eifert, Thomas Erdelmeier,Helen Escobedo, Andrea Esswein, David Febland, Michael Fischer, Anja Ganster, Andreas Heiser, Evelyn Hellenschmidt, Birgid Helmy, Frenzy Höhne, Nan Hoover, Kathrin Hubl, Susanne Laufer, Antal Lux, Petra Mattheis, Sebastian Meschenmoser, R.F. Myller, Andrea Nicodemo,Sabine Oberfell, Justine Otto, Stefan Panhans, Simon Pasieka, Andrej Pirrwitz, Irene Pregizer, Ahmad Rafi, Folkert Rasch, Peter L. Schedler, Hans Scheib, Kathrin Schik, Margret Schopka, J.V. Slavicek,Annegret Soltau, Evelyn Steinmetz, Thomas Sturm, Peter Torp, Hermann Weber, Petra Deta Weidemann, Christian Weihrauch, Sarah Winter, Katharina Worring