FOREVER LOST

Die Gruppenausstellung FOREVER LOST? spielt mit der gängigen Meinung, dass Veranstaltungen - und damit natürlich auch Kunst - nur stattfindet, wenn diese in den öffentlichen Medien wahrgenommen werden (können). Gibt es eine Existenz von und eine Auseinandersetzung mit Ausstellungen und Kunst außerhalb der Medien? Was findet überhaupt Platz in den Medien? und Wie prägen die Veröffentlichungsmöglichkeiten und im weiteren die veröffentlichten Bilder die Kulturveranstaltungen?

KünstlerInnen wie beispielsweise AES+F verarbeiten in ihren Werken Standards aus den (neuen) Medien mit klassischen Themen der Kunstgeschichte, wie beispielsweise den Einfluss der Berichterstattung über (islamistischen) Terror, wie etwa die Serie Islamic Project, in dem bekannte, touristische Architektur mit islamischen Bauteilen verändert wird - übrigens eine Arbeit bereits aus dem Jahr 1995/96! Wir zeigen eine der frühesten Arbeiten aus der erwähnten Serie - "Islamic Project London".

Eine andere russische Künstlergruppe, Blue Noses, setzen für die Wirkungen ihrer Kunstwerke auf, auch durch die Medien transportierte und verstärkte Klischees, etwa dem Image vom "Russen" im Ausland oder vom Leben der "Neuen Reichen" Moskaus. In unserer Ausstellung sind die "Revolution Icons" aus der Serie "Crucified Heroes" zu sehen. Ákos Birkás verwendet in seinen Bildern Ausschnitte aus Bilder, aus Zeitungen und TV, von denen er beispielsweise einzelne mit Spannung beladene Gruppenaufnahmen in seinen Bildern willkürlich zu einer neuen Komposition vereint.

Alexander Brener & Barbara Schurz greifen in ihren aktionistischen Performances und Zeichnungen unter anderem die Medien an für ihre Rolle als gesellschafts- und Macht erhaltende Instrumente. Ausgestellt werden frühe Zeichnungen aus einer Serie zur Thematik von Hegemoniebestrebungen in Gesellschaftssystemen und der damit zusammen hängenden Rolle der Medien.

Pressetext

FOREVER LOST?
The Blue Noses Group, AES+F, Akos Birkas, Barbara Schurz & Alexander Brener ....