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In der Ausstellung FORMATION werden die Arbeiten junger Münchner Künstler gezeigt. Die Arbeiten sind entweder raum- oder ortsbezogen. Die Auseinandersetzung mit dem im zweiten Weltkrieg entstandenen Refugium ruft Geschichten hervor, die dem Alltag entstammen.

Stefan Lenharts Installation handelt von einem Kinderspiel, bei dem der Spielraum eingeschränkt ist. - was passiert, wenn das vertraute Handeln nicht umsetzbar ist? Ist der Gang im Bunker nicht vergleichbar mit der "Reise nach Jerusalem"? Vor einigen Jahren berichtete Frau Böck auf beeindruckende Weise von ihren Erfahrungen im Bunker - während einem Luftangriff stand sie dort einmal vor verschlossenen Türen. Auch bei Jens Gramberg ändern sich die Gewohnheiten: Displacements in Form von Notschränken oder Übermalungen von Alltagsgegenständen mit leuchtender Farbe lassen einen geheimnisvollen Gefahrenraum entstehen.

Mit dem Gedanken von aufbewahren, sammeln und verhüllen des Privaten agiert die Installation von Alex Rath. Hier befinden wir uns im vierten Stock im Keller. Ariane Kollar und Roman Lang arbeiten mit der beklemmenden Situation des Ortes, Malerei und Installation ragen ineinander - eine heile Welt ist weit entfernt. Daniel Ulrich arbeitet mit seiner direkten Umgebung wie ein Chamäleon - Naturphänomene werden im hermetisch abgeschlossenen Raum gezeigt. Torsten Hink zeigt uns Fallschirmspringer, die scheinbar an der Bunkerwand vorbeifliegen. Wir projizieren doch auch ständig Bilder an die Wand. So auch Frank Neumann in seinem Film "Tag eins": eine Maschine wandert durch einen Raum und produziert einen Höllen-Lärm. Im Gegensatz dazu sind die Projektionen von Manuel Almagro kontemplativ - in der Bildebene lassen sich viele Schichten erkennen. Tierisch ... ist die Animation von Florentine Neumann.

Gisela Parak nimmt uns mit in einen Sprachkurs. Angeblich logische Systeme werden auf ihr Regelwerk hin geprüft und hinterfragt. Aber: Antworten werden sie nicht bekommen. Sie werden in der Ausstellung auch vergeblich nach dem Wortteil IN suchen - es ist am Betrachter, die vorgefundenen "Gefäße" mit Inhalt zu füllen. Viele verschiedene Medien werden in dieser Ausstellung eingesetzt und formieren sich. Informieren Sie sich! Alle Künstler verbindet ein Name: Ben Willikens, Rektor der Akademie der Bildenden Künste München - er wird die Einführungsrede halten.

Pressetext

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Formation

Künstler: Manuel Almagro, Stefan Eckl, Jens Gramberg, Torsten Hink, Ariane Kollar, Roman Lang, Stefan Lenhart, Frank Neumann, Florentine Neumann, Gisela Parak, Alexander Rath, Dominik Steiner, Daniel Ulrich