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Wie kaum ein anderer Krieg sorgte der Erste Weltkrieg für eine enorme Beschleunigung technologischer Entwicklungen. Auch die Fotografie wurde in vielfältiger Weise von diesem Modernisierungsschub erfasst und war auf zahllosen Ebenen integraler Bestandteil der Kriegsführung. Die Ausstellung führt die Gebrauchsweisen der Fotografie im Krieg (Waffe, Dokumentation, Aufklärung, Bildpresse, Propaganda, Publizistik) mit Exponaten aus eigenen Beständen und durch Leihgaben aus den zahlreichen Sammlungen zum Ersten Weltkrieg im In- und Ausland exemplarisch vor. In den Archiven lagern umfangreiche Fotokonvolute von offiziellen Kriegsfotografen und Amateuren, finden sich Panoramen und Luftbildaufnahmen, Fotopostkarten und bebilderte Kriegstagebücher, die in der Ausstellung in einer thesenorientierten Präsentation erstmals für ein breites Publikum aufbereitet werden. Damit ist nicht eine fotografisch belegte Geschichte des Krieges angestrebt, sondern eine Geschichte der Fotografie im Krieg.
Das Augenmerk wird deshalb vor allem auf Originalabzügen, auf Fotografien im Plakat, in Buch und Zeitschrift, Alben etc. liegen. Das ehemalige Landwehrkasino erweist sich auch aus seiner Geschichte heraus als ideal geeigneter Ort für das Ausstellungsprojekt, war es doch im Ersten Weltkrieg zum Reservelazarett umgerüstet worden. Fotografien vom Kaisersaal als Krankensaal und von Operationen im Haus werden in der Ausstellung erstmals öffentlich gezeigt.