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Mehr als 100 Originalwerke aus der Frühzeit der Fotografie umfasst die Berliner Privatsammlung, die in dieser Ausstellung erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Sie vermittelt den eigentümlichen Zauber der Bildwerke aus den Pionierjahren des Mediums und erlaubt einen Einblick in die Motive und die Bildsprache dieser Zeit. Im Zentrum stehen dabei die kunstvoll komponierten Aufnahmen antiker Stätten sowie Landschaften des Orients und des Okzidents. Die hochrangige Auswahl umfasst Werke der frühen Meister der Fotokunst, wie William Henry Fox Talbot, Gustave Le Gray, Francis Frith, John Beasley Greene, Charles Clifford, Louis De Clercq oder Auguste Salzmann. Die gezeigten Beispiele ermöglichen auch einen Vergleich der unterschiedlichen Techniken, die in den 40er bis 60er Jahren des 19. Jahrhunderts zur Anwendung kamen. Neben Kalotypien und Arbeiten im nassen Kollodiumverfahren sind auch zahlreiche Ölpapier- und Wachspapiernegative zu sehen.

Ein eigenständiger Charakter verbindet die Werke aus der Sammlung Céline und Heiner Bastian. Die Faszination des Sammlerpaares gilt der Präsenz des Melancholischen in der frühen Fotografie, deren Szenerien vom Hauch des Unerreichbaren überzogen sind und von einem Bewusstsein der kulturellen Verluste und Zerstörungen sprechen. Die weitgehende Abwesenheit von Personen in den Bildern kann vor diesem Hintergrund als Ausdruck der Vergänglichkeit menschlicher Existenz verstanden werden.

Die Ausstellung wurde vorbereitet vom Museum für Fotografie, Berlin und war zuerst in der Alten Nationalgalerie Berlin zu sehen.