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Franck Scurti wurde 1965 in Lyon geboren. Er absolvierte die Kunsthochschulen von Saint-Etienne und Grenoble und lebt und arbeitet heute in Paris. Er gehört zur Künstlergeneration von Xavier Veilhan und Mathieu Mercier, die wie er an der Pariser Hochschule für bildende Kunst die Kurse von Pontus Hulten, Daniel Buren, Sarkis und Serge Fauchereau belegten. Einen Namen in der zeitgenössischen Kunstszene machte sich Scurti Anfang der 1990er-Jahre mit Arbeiten, die Zeichnung, Video, Plastik und Installation völlig gleichrangig miteinander verbinden. Scurti positioniert sich in der Nachfolge von Duchamp und Picabia, von Marcel Broodthaers und Francis Ponge, ist aber gleichzeitig von Rock 'n Roll, Fernsehen und Street Culture geprägt. Die aus der Überlappung dieser Inspirationsquellen resultierenden Zufallsbegegnungen sind ein Markenzeichen des Künstlers.

Scurtis Werke, die oft auf aktuelle Ereignisse anspielen, sind auf den ersten Blick visuell sehr attraktiv (der Künstler bedient sich einer aus Werbung und Medien vertrauten Formensprache), verunsichern den Betrachter jedoch schnell: Ein harmlos wirkender Trickfilm aus Kindertagen wird durch die Einbeziehung von Börsenkursen verfremdet (La Linea, Tractatus Logico-Economicus, 2001), eine schön geformte, innen vergoldete Keramikvase wird von einem Gürtel geradezu stranguliert (Empty Worlds, 2009), andere Werke entpuppen sich als verblüffende Allegorien der Wirtschaftskrise. Alle hinterfragen - auf durchaus humorvolle Art - unsere Wahrnehmung und unseren Kritikvermögen. Franck Scurtis Arbeiten waren in Frankreich in mehreren Einzelausstellungen zu sehen, u. a. 2002 im Pariser Palais de Tokyo („Before and After", 2002) und 2009 im Picasso-Museum von Vallauris („La Guerre et la Paix"). Im Ausland stellte er in Liverpool („Liverpool jackpot", Liverpool Biennal, Großbritannien, 2007) und Tokio („Air-Mess, Hermes shop window", 2006) aus.

Die vom Künstler selbst konzipierte Straßburger Schau versammelt 50 Werke aus den frühen Schaffensjahren sowie speziell für diese Ausstellung entworfene Arbeiten.

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Franck Scurti