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Franka Kaßner zeigt erstmals in einer komplexen Einzelausstellung ihr Werk. Eine Großskulptur, zwei Videoinstallationen, eine Performance und zwei Lieder.

Kaßner konfrontiert die BesucherInnen mit dem Thema der sichtbaren Identität, mit dem Selbst in der Manifestation des politischen und sozialen Klischees: Tribüne, Diktator, Karaoke, Kinderlied und Revolution. Soziales, Politisches, den Körper, Macht, Ruhe, Geschlecht und Kunst definiert Franka Kaßner auf direkte Weise.

Worin liegt ihre Vorstellung von der Identität als Deutsche? Großvater, Vater, Mutter und das Selbst führt uns Kaßner als Protagonisten in ihren skulpturalen Installationen vor; Verweise in die deutsche Geschichte, die sie als persönliche Erinnerung bezeichnet: die Muster des Bayreuther Barock, Paraden und Stoffdrapierungen, Caspar David Friedrich und die Kreidefelsen auf Rügen, Novalis und die Blaue Blume, Eiche rustikal, die DDR und Deutschland heute zeigen sich quasi als Oberflächenstruktur in ihren konfrontativen Skulpturen und Installationen. Franka Kaßner lenkt den Blick auf Fakten der deutschen Geschichte und überführt ihre Wahrnehmungen als Skulpturen und Installationen in unsere Gegenwart. Konfrontiert sind wir mit Material und Form und/oder deren politischen Kodierungen?

Was beeindruckt mehr: Form und Material eines Gegenstandes oder der Grund, warum er da steht, wo er steht? Das Inhaltliche einer politischen Rede, oder die physische Realität der immer gleichbleibenden Bewegungsmuster eines PolitikerInnenkörpers in der Öffentlichkeit? Die Bedeutung eines solchen Werkes liegt in den Interpretationsmöglichkeiten des Einzelnen.

Die Ausstellung als Möglichkeit der verdichteten, politisierten Alltagswahrnehmung – für die Künstlerin, die Gäste und die BesucherInnen gleichermaßen. Deutschlandromantik: Franka Kaßner im Selbstportrait. Ein mit Franka Kaßner gemeinsam erstelltes Gästeprogramm kommentiert die Ausstellung. Sämtliche Termine entnehmen Sie bitte unserem monatlich erscheinenden Kalender. Eine Publikation zum Werk von Franka Kaßner erscheint im Verlag Silke Schreiber, München.

Uli Aigner Juni 2006

Pressetext

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Franka Kaßner
Deutschlandromantik