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Franz Gertsch, geboren 1930, gilt als einer der bedeutendsten Schweizer Künstler der Gegenwart. Seit seinem Durchbruch auf Harald Szeemanns documenta V (1972) hat sich sein Werk auf höchster internationaler Ebene etabliert. Neben drei Teilnahmen an der Biennale in Venedig, der Ehrung als Kaiserringträger von Goslar (1997) und Einzelausstellungen u.a. im MOMA (1990), in der Nationalgalerie Berlin (1997) und in der Pinakothek der Moderne (2003) in München erhielt Franz Gertsch 2002 ein ihm gewidmetes Museum im schweizerischen Burgdorf/ Bern.

Neben Chuck Close ist Franz Gertsch der wichtigste Vertreter des so genannten Foto- oder Hyperrealismus der 70er Jahre. Gleich Chuck Close ging und geht Gertsch jedoch weit über den Realismus hinaus und verfolgt einen im hohen Masse konzeptuellen künstlerischen Ansatz. In den 70er Jahren gelangen Gertsch grossartige Porträts der 68er Ära von Hippies und schillernden Künstler-Bohemiens, die ein Bild von einzigartiger Lebendigkeit und Dichte entwerfen. Mitte der 80er Jahre konzentrierte sich Gertsch einige Jahre auf den Holzschnitt, dessen bislang unbekannte und unerreichte Präzision in Ausführung und Anwendung auf Monumentalformaten, diesem Medium ganz neue Dimensionen erschlossen hat. In seinem aktuellen Werk stehen Mensch und Natur, auf einer Meta-Ebene aber vor allem die Erfahrung von Zeit im Mittelpunkt.

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Franz Gertsch
arbeiten auf papier 1970-2004