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Mit der kommenden Ausstellung ehrt die Flo Peters Gallery eine der großen Gestalten der europäischen Nachkriegsfotografie. Anlässlich des 100. Geburtstags des österreichischen Bildjournalisten Franz Hubmann präsentiert die Galerie unter dem Titel “Das photographische Werk” rund 80 Aufnahmen, die einen Einblick in das 50-jährige Schaffen des Fotografen geben. Szenen des Alltags aus den 1950er- und 60er-Jahren, seine Eindrücke aus Metropolen wie Paris, Rom und New York sowie Porträts von Künstler-Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts sind Highlights der Foto-Geschichte.

Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt jedoch auf Aufnahmen aus Hamburg aus den Jahren 1955/56, die Franz Hubmann im Auftrag des Hamburger Senats für die Ausstellung “Hamburg – Tor zur Welt” anfertigte und die seitdem erstmals wieder zu sehen sind. Sie gewähren rare Einsichten in die Welt des Hafens und seiner Arbeiter, der Geschäftswelt um die Hamburger Börse und die berühmt-berüchtigten Straßenzüge der Reeperbahn.

Franz Hubmann, 1914 in Niederösterreich geboren (*2007), absolvierte zunächst die Lehr- und Versuchsanstalt für Textilindustrie und arbeitete anschließend als Textiltechniker in einer Hutfabrik. Erst nach dem Krieg besuchte er zwischen 1946 und 1949 die Grafische Lehr- und Versuchsanstalt und erhielt nach seinem Abschluss eine Anstellung bei der neugegründeten Österreichischen Fremdenverkehrswerbung, deren Bildarchiv er aufbaute. Als Mitbegründer und Cheffotograf der Kulturzeitschrift magnum, die erstmals 1954 erschien, war Hubmann entscheidend für den heutigen Ruhm des Hefts als legendäres Publikationsorgan der humanistisch orientierten Reportagefotografie verantwortlich.

Mit seiner erzählerischen Bildsprache schuf er ein fotografisches Werk, das durch die Komposition ebenso sehr wie durch den Moment und dessen Dokumentation besticht. Derzeit wird sein Schaffen gleich in mehereren Ausstellungen gewürdigt: Neben der Ausstellung 100 Jahre Leica-Fotografie in den Deichtorhallen, in der einige seiner Arbeiten vertreten sind, widmen sowohl die Leica Galerie in Salzburg als auch Westlicht in Wien dem Grandseigneur der österreichischen Nachkriegsfotografie eine Ausstellung.