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Der in Wien lebende Künstler Franz Kapfer zeigt im Kunstpavillon die Ausstellung Für Gott, Kaiser und Vaterland. Die Ausstellung, deren Titel vom Andreas-Hofer-Denkmal am Bergisel entliehen wurde, thematisiert Formen der heldischen Verehrung, um die bürgerlich-kapitalistische Instrumentalisierung von Geschichte kritisch zu beleuchten und dabei den bürgerlichen Geschmack zu hinterfragen. Welchen Stellenwert kann die Erinnerung an Kriegshelden der Aufklärung, der Gegenreformation oder der habsburgischen Monarchie heute noch haben? Kann die Aktualisierung dieser Erinnerung mittels Jubiläen – wie es gerade in Tirol in Bezug auf den „Freiheitskampf“ von Andreas Hofer 1809 geschieht - tatsächlich gesellschaftlich Zukunftsweisendes hervorbringen, das über eine rein touristische Verwertung von sogenannten „Zeugnissen der Geschichte“ hinausreicht? Und wenn ja, lassen sich diese Zeugnisse ihrer jeweils eingeschriebenen Ideologie tatsächlich entledigen, um eine demokratischere Sicht von der Gegenwart aus auf die Zukunft zu ermöglichen?

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Franz Kapfer
Für Gott, Kaiser und Vaterland
Ort: Kunstpavillon

Kurator: Andrei Siclodi