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Franz Mon, 1926 in Frankfurt geboren und bis heute dort lebend, gehört zu den bedeutendsten Vertretern der Konkreten Poesie. Er schreibt verbale, visuelle und akustische Texte. Seine visuellen Arbeiten wurden seit 1963 in Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland, u.a. auch 1970 auf der Biennale in Venedig, gezeigt. Die retrospektive Schau zeigt Arbeiten aus allen Phasen und Bereichen seines Schaffens, darunter viele Arbeiten, die hier erstmals öffentlich zu sehen sind. Gezeigt werden u. a. die Mappenwerke „Makulatur“ und „Knöchel des Alphabets“, Arbeiten aus den Serien „Doppelporträts“, „zentrierte Collagen“ und „versalcollagen“, eine Auswahl aus den „Schreibmaschinentexten“, den „ideografischen Texten“ und den Schreibtexten „Papiergüsse“, Textfahnen und Textplakate, Diaprojektionen und akustische Installationen, außerdem Bücher und Buchobjekte. Eine Ausstellung der Städtischen Galerie Erlangen in Verbindung mit dem 28. Erlanger Poetenfest.

Lesung und Gespräch mit Klaus Ramm Franz Mon: Wörter voller Worte Freitag, 29. August, 19 Uhr, Markgrafentheater, Oberes Foyer, Theaterplatz 2, Erlangen Für Franz Mon ist die Sprache ein offenes Gelände für künstlerische Grenzüberschreitungen in alle Richtungen: Sein Werk ist eines der konsequentesten, weiträumigsten und auf untergründige Weise bis heute einflussreichsten Werke der deutschen Nachkriegsliteratur. Mons Poetik nimmt die Sprache so ernst wie kaum eine andere: „Das Realitätsschlamassel ist auch ein Sprachschlamassel“. Im Widerspiel mit den von Franz Mon gelesenen Texten versucht der Literaturwissenschaftler und Verleger Klaus Ramm, der Poetologie von Franz Mon auf die Spur zu kommen. Klaus Ramm ist Professor für Literaturwissenschaft an der Universität Bielefeld, seit 1974 Verleger (1985 ZEIT-Preis für kleine Verlage), Autor zur Literatur des 20. Jahrhunderts und zum Hörspiel, Mitherausgeber der „Frühen Texte der Moderne“, Mitbegründer des „Bielefelder Colloquiums Neue Poesie“, Gründungsmitglied der Freien Akademie der Künste Leipzig und Vorsitzender der „Oskar Pastior Stiftung“.

Hörspiel und Film „ausgeartetes auspunkten“ Sonntag, 31. August, 19 Uhr, Theater in der Garage, Theaterstraße 5, Erlangen Einführung: Franz Mon, mit: Markus Meyer und Chris Pichler Eine scheinbar ganz einfache Spielanleitung bildet das Gerüst, auf dem die Stimmen der vier Sprecher dieses vom Hessischen Rundfunk 2007 urgesendeten Hörspiels (Eva Garg, Chris Pichler, Markus Meyer und Peter Lieck) alle schauspielerischen Freiheitsgrade haben. Ihre Stimmen „verdichten/verwandeln/verzaubern/vertuschen das Gesagte“. Franz Mon hat das 40-minütige Sprachspiel selbst realisiert. Zwei der vier Premieren-Schauspieler variieren das Hörspiel live unter der Anleitung von Franz Mon. Der Abend wird eingeleitet von dem 9-minütigen Film „Schuhe besetzen ein Haus“ von Franz Mon, Saarländischer Rundfunk, Redaktion Kunst und Wissenschaft Klaus Peter Dencker, 1983.

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28. Erlanger Poetenfest:

Franz Mon
Sichtbare Sprache
Verbale, visuelle und akustische Texte