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Die Videoinstallation "A Tank Translated" von Omer Fast (*1972) zeigt auf vier Monitoren Gesprächsausschnitte mit vier jungen Soldaten einer israelischen Panzerbesatzung. Die Monitore sind auf unterschiedlicher Höhe installiert und entsprechen damit der unterschiedlichen Position der Soldaten auf dem Panzer. In ihren Aussagen beschreiben die Soldaten sehr unterschiedlich ihr Befinden in dem Panzer und ihre Wahrnehmung der äußeren Umgebung während eines Einsatzes. Innerhalb der Untertitel der in hebräisch geführten Interviews greift Omer Fast jedoch in den sonst dokumentarischen Charakter des Bildmaterials ein. So verändern sich bei zwei Personen im Gespräch auftauchende militärische Begriffe in den Untertiteln in zivile Ausdrücke. Bei den Anderen verschwinden einzelne Worte ganz oder die Aussagen werden ins Gegenteil verkehrt. Mit dem Inhalt der Gespräche entgleitet dem Betrachter die Vorstellung von militärischen Operationen. Omer Fast verwischt nicht nur die Grenze zwischen der offiziellen staatlichen Funktion der Männer und ihrem persönlichen zivilen Leben, sondern wirft ebenso Fragen zum Verhältnis von Zivilbevölkerung und Militär, Krieg und Medien oder Realität und Manipulation auf. Das Aufbrechen der bestehenden Satzstruktur führt zu neuen Sinnzusammenhängen, die sich nicht durch das bestehende Verhältnis von Bild zum Text korrigieren lassen. Die offensichtliche Manipulation der Übersetzung visualisiert damit die, nicht nur sprachliche, Möglichkeit der Veränderung und eines neuen Verständnisses. Die Untertitel sind jeweils abwechselnd in englisch und deutsch zu sehen. Omer Fast wurde in Israel geboren und lebt in Berlin und New York. Pressetext

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Omer Fast
Ausstellungsreihe "fresh and upcoming"