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Wie begegnet man einem nie zuvor gesehenen Gegenstand? Wie bezeichnet man eine völlig unverständliche Funktionsweise eines Etwas, von dem man nur sagen kann, es existiert, von dem man aber gleichzeitig gewiss ist, dass wir seine Bestimmung, den Gang und die Richtung seiner Schritte, seinen vermuteten Geist, seinen Sinn für Gerechtigkeit und Ordnung, sein Lebensprinzip oder seine Sehnsucht nach dem Tode nur rätselhaft verwischt erahnen können? Mit Gleichnissen vielleicht kann man der scheint es unlösbaren Aufgabe begegnen, mit paradoxen Sätzen, zum Beispiel: Der Künstler FRITZ RUPRECHTER zeichnet ausschnitthaft Bäume, deren verquere Stämme sich räumlich abbilden; oder Halme, Blütenstängel, wenn man will Zaunlatten, einfach ungeordnetes Gewächs, oder aber Architekturen im Detail, Baumuster von Zelten, Bauten, Hütten, unter Wasser befindliches, in sirupähnliche Flüssigkeiten getauchtes, oder in Zuständen der vakuumnahen Existenzlosigkeit erstarrtes, siedend Heisses oder bitter Kaltes, dem absoluten Nullpunk annähernd gleichen Zustandes.

Werner Wolf

Eröffnung: Freitag, dem 6. MÄRZ 2009, 19.30 Uhr Zur Einführung spricht MAG. SILVIE AIGNER

FRITZ RUPRECHTER. 1950 geboren in Matrei in Osttirol; 1972 Hochschule für angewandte Kunst in Wien 1973 Akademie Minerva, Groningen, Holland 1975 School of Art, Cork, Irland 1976 Diplom für Malerei und Grafik in Holland; 1977 Auslandsstipendium in Ägypten 1978 Förderungspreis der Stadt Wien; 1986-2007 Aufenthalte in Japan und in Ländern Südamerikas.

Einzelausstellungen (Auszug). 1990 Tiroler Landesmuseum, Innsbruck; 1991 Gallery Eginu, Giffu, Japan; 1996 Galerie Cellini, Leiden, Holland 1998 Galerie Crillon, Tokio, Japan; 1999 Oskar Kokoschka Galerie, Prag, Tschechien 1995/97/99 Wittgensteinhaus, Wien; 2000 Museum Moderner Kunst, Passau, Deutschland 2000 Kunstpavillon, Innsbruck; 2003 Galerie Artforum, Tokio, Japan mit Hisako Sugiyama 1997/99/2004 Galerie Atrium ed Arte, Wien 2004 Atrium der ÖBV Wien, mit Barbara Höller; 2005 Kulturforum, Krakau, Polen; 2005 Lectures at the Normal University in Chengdu, China; 2007 Galerie artmark Wien; 2007 Museo de Arte Contemporaneo, Quinta Normal, Santiago de Chile.

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Fritz Ruprechter
ever tried, ever failed.....