press release only in german

Die Eröffnung findet am Freitag, den 13. Juli 2007, um 19 Uhr statt.

From Russia with Love: kunst Meran (Italien) zeigt zeitgenössische Künstler und Künstlerinnen aus Russland und gibt damit einen spannenden Einblick in die immer noch zu wenig bekannte aktuelle russische Kunstszene.

Meran, Juli 2007 Vom 14. Juli bis 23. September 2007 stellt kunst Meran (Italien) in der Ausstellung "From Russia with Love" die neusten Strömungen der russischen Foto- und Videokunst vor. Es werden in Russland oder im Auslang lebende russische Künstler und Künstlerinnen gezeigt, die in ihren Arbeiten die gesellschaftlichen und politischen Veränderungen reflektieren, die auf nationaler und internationaler Ebene stattfinden. An der Ausstellung beteiligt sind Viktor Alimpiev, Vika Begalska, Olga Chernysheva, Anna Jermolaewa, Anastasia Khoroshilova, Misha Le Jen, Vlad Mamyshev-Monroe, Anatoly Osmolovsky und die Künstlergruppe "Where Dogs Run".

"From Russia with Love" - James Bond lässt grüssen. Der Titel aus der Ära des Kalten Krieges löst eine Reihe von Assoziationen aus, die Historie und aktuelle politische Entwicklungen gleichermassen umfassen. Der Titel kann auch - als selbstironische - Anspielung auf den Blick des Westens gelesen werden, der sich auf russische Gegenwartskunst richtet.

Die Ausstellung bei kunst Meran zeigt eine facettenreiche Auswahl an Arbeiten, in denen sich die Künstler und Künstlerinnen mit aktuellen Fragestellungen rund um die Themen Gesellschaft, Identität, Kultur und Transformation auseinandersetzen und in diesem Zusammenhang nach Definitionen sowie Interpretationen von Symbolen und Werten suchen. Einerseits lassen sich Motive finden, die auf dem kulturellen und politischen Erbe basieren, wie die Bedeutung der Ikone, die Relation zwischen Individuum und Kollektiv bzw. die Masse verstanden als einen Körper oder die Analyse gesellschaftlicher Normen. Andererseits wird auf das Weltgeschehen reagiert, wie beispielsweise auf die Problematik der Massenkultur und wirtschaftlicher Macht, die Utopie der Technik und die Bildung moderner Mythen.

Anlass für diese Ausstellung ist die besondere Verbindung, die zwischen Meran und Russland seit über einem Jahrhundert besteht. Die mondäne Kurstadt übte über Jahrzehnte hinweg auf die russischen Kurgäste eine hohe Anziehungskraft aus. Seit 1890 existiert in Meran die Stiftung Borodine, die lungenkranken und mittelosen orthodoxen Russen einen Kuraufenthalt ermöglicht. Bis 1914 gab es sogar eine direkte Zugverbindung zwischen Meran und St. Petersburg. Eine der wenigen russisch-orthodoxen Kirchen Norditaliens steht in der in der Kurstadt Meran.

Zur Ausstellung erscheint ein mehrsprachiger Katalog (deutsch, englisch, italienisch) mit Beiträgen von Joseph Backstein (Moskau), Valerio Dehò (Bologna) und Bärbel Vischer (Wien).