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Die japanische Künstlerin Fumie Sasabuchi (*1975 in Tokio, lebt und arbeitet in München) bearbeitet Ausrisse, vor allem aus internationalen Modemagazinen, mit sehr feinen Kugelschreibern und Farbstiften. Wie mit einem imaginären Skalpell legt sie zeichnerisch die unter der Hautoberfläche liegenden Knochen, Muskeln und Organe sichtbar frei und erzeugt damit hybride Körperbilder von gleichsam irritierender wie faszinierender Ausstrahlung, in denen die inszenierte Werbeästhetik mit dem sachlichen Naturalismus anatomischer Studien verschmelzen. „Virtuos zieht sie dabei alle kunsthistorischen Register der Verfremdung von den spätmittelalterlichen Totentanz-Darstellungen über die anatomischen Zeichnungen der Renaissance bis hin zu Otto Dix Radierungen aus Der Krieg und Paul Theks Meat Pieces. Subversiv und mit Humor huldigt sie mittels der Radikalität ihrer Arbeit der Poesie und Schönheit des Lebens (Dr. Doris Lösch, München). Die Ausstellung zeigt ihre neusten Arbeiten an Zeichnungen, Collagen und Skulpturen.