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In der Wahl seiner Eltern kann man nicht vorsichtig genug sein. Paul Watzlawick

Irgendwann sind wir erwachsen, und aus den Eltern werden seltsame Leute, denen man mit gemischten Gefühlen gegenübertritt: einer Haltung zwischen Vertrautheit und Fremdheit, Zuneigung und Distanzierung, Bewunderung und manchmal Verachtung. Wir sind auf dem Sprung, wollen Abstand gewinnen; und gleichzeitig ist da etwas, das uns festhält, weil wir in unseren Eltern wie durch einen Zerrspiegel etwas sehen, was uns erschreckend nahe geht: uns selbst.

Für immer Dein zeigt sieben deutsche und internationale Künstler, die das Verhältnis zu ihren Eltern zum Thema ihrer Arbeit machen: als metaphorische Abrechnung mit der Kindheit (Sandra Hauser), als Versuchsanordnung, die auf ironisch-ernste Weise den Rollentausch mit Vater und Mutter durchexerziert (Johannes Evers), als schonungslose, traurig-absurde Studie der alkoholkranken Mutter (Robert Melee), als seltsam intime Dreiecksbeziehung zwischen dem Sohn, seiner Mutter und ihren Liebhabern (Leigh Ledare), als Parabel über Fürsorge und Liebessehnsucht (Anna Jermolaewa), als Reinszenierung der eigenen Geburt (Anna Witt) – und schließlich als berührende Dokumentation einer letzten Reise mit der Urne des Vaters (Björn Rodday).

Eine Ausstellung über Erziehen und Entziehen. Eine Abnabelschau.

Konzept: Verena Seibt, Christian Hartard

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Für immer Dein.
Johannes Evers, Sandra Hauser, Anna Jermolaewa, Leigh Ledare, Robert Melee, Björn Rodday, Anna Witt

Konzept: Verena Seibt, Christian Hartard