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Hundert weiße Rosen zeigte Donald Moffet 1991 im New Yorker New Museum.Jeder der runden Leuchtkästen mit dem Bild der weißen Blüte, stand für tausend Aids-Tote. 206 00 Menschen sind bisher allein in den Vereinigten Staaten akut an der Immun-schwäche erkrankt 132 000 Menschen an ihr gestorben. Die Zahl der infizierten wird für die USA auf eine Million geschätzt.

Die alltägliche Gegenwart von Aids hat den Vorstellungen der Betroffenen und ihres Freundeskreises verändert.: vom eigenen Körper, von Sexualität, Leben und Tod. Für ihre neuen Positionen setzen sie sich ein und fordern Toleranz, Selbstverantwortung, gesellschaftliches Engagement. Die Kunst wird davon nicht ausgenommen.

Die große Mehrheit der Bürger steht unbewegt vor Moffetts Blumenwand. Die Verdrängungs-mechanismen funktionieren wie eh und je: Die Immunschwäche wird gesehen als Problem von Randgruppen, von Homosexuellen, Drogen-abhängigen, ethnischen Minderheiten. Die Politiker benutzen nicht nur die Statistik, um sich von aller Verantwortung zu entlasten. Sie sind die `Perversen´ nicht selber Schuld am Leid, das über sie kommt?

Pressetext

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Gegendarstellung - Donald Moffet
Ethik und Ästetik im Zeitalter von AIDS

Ein Projekt des Kunstverein Hamburg in Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Luzern