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Als die belgische Künstlerin Joelle Tuerlinckx und der Niederländer Willem Oorebeek im Sommer 2004 ihre Ausstellung "BILD, oder Mit dem Fuss in der Realität:" im Badischen Kunstverein einrichteten, stand im Großen Saal links von der Tür auf der Holzumrandung eine Terpentinflasche. Sie war eine Hinterlassenschaft aus dem Abbau der vorhergegangenen Ausstellung und wurde zum Träger einer Arbeit für die folgende. Die Blechflasche verkörperte so etwas wie die Erinnerung des Raums, die sich mit der Zeit überträgt. Sie wurde Gegenstand von Handlungen und Wahrnehmungen, die sich sukzessive in diesem Raum realisierten.

Ein Kunstverein ist kein musealer Speicher, sondern ein Produktionsort, der individuell wahrgenommen wird und zugleich öffentlicher, sozialer Raum ist. Ende September werden nun noch einmal über 20 KünstlerInnen, die in den vergangenen sieben Jahren im Kunstverein ausstellten, neue Arbeiten in den oberen Ausstellungsräumen präsentieren. Etwas kehrt zurück, was schon einmal hier war, aber in neuer Form und in einem neuen Zusammenhang. Der Zusammenhang ist jetzt nicht der einer kuratierten thematischen Ausstellung, der Anlass ist eine kleine Zäsur im 188. Geschäftsjahr des Badischen Kunstvereins. Eine Leiterin verlässt den Kunstverein, um ab November das Künstlerhaus Villa Romana in Florenz zu leiten, ein/e Nachfolger/in wird demnächst sein/ihr neues Programm umsetzen. Vor diesen Wechsel schieben sich "Gegenstände / Handlungsformen" wie ein Blind Date, eine improvisierte Ausstellung, ein fast - no budget Projekt.

Pressetext

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GEGENSTÄNDE/ HANDLUNGSFORMEN

mit Nevin Aladag, Pawel Althamer, Angus Fairhurst, Hans-Peter Feldmann, Lutz Fezer, Ursula Fleischmann, Christian Friedrich, Markus Grob, BKH Gutmann, Thorsten Hallscheidt, Florian Hecker, Katharina Karrenberg, Thomas Kilpper, Klaas Kloosterboer, Sybil Kohl, Mischa Kuball, Armin Lambert, Isa Melsheimer, Olaf Metzel, Anny & Sibel Öztürk, Ewa Partum, Martin Rosz, Erik Steinbrecher, T.A. Straub, Joëlle Tuerlinckx, Simon Wachsmuth, Peter Weibel ...