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Bode-Museum, Berlin

Berlin und New York organisieren unter der Schirmherrschaft der Außenminister der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Italien eine spektakuläre Ausstellung zur Portrait-Kunst der italienischen Renaissance.

Schöne Frauen und reiche Kaufleute entführen nach Florenz und Venedig. Intriganten, Höflinge und Heerführer erzählen ihre Geschichte. Die großen Museen entsenden Meisterwerke von Lippi, Botticelli, Ghirlandaio und Leonardo da Vinci in das Bode-Museum.

Unter dem Titel "Gesichter der Renaissance" veranstalten die Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin und das Metropolitan Museum of Art New York 2011/12 eine große Publikumsausstellung zur Entwicklung des italienischen Portraits im 15. Jahrhundert. Berlin verfügt mit dem 2006 neu eröffneten Bode-Museum, das Wilhelm von Bode als Renaissance-Museum konzipierte, über einen idealen Ort für dieses Vorhaben.

Die italienische Portrait-Kunst der Renaissance entwickelt sich in Auseinandersetzung mit antiken Vorbildern. Ihr wesentliches Merkmal ist ein beginnender Naturalismus und die Suche nach psychologischer Charakterisierung der dargestellten Personen. Mit dem Bewahren der physischen Erscheinung werden oft dynastische und verwandtschaftliche Beziehungen abgebildet. Darin reflektiert das Portrait gesellschaftliche Normen und Hierarchien. So zeigen zahlreiche Bildnisse feste Verhaltensregeln, die sich in der Darstellung von Haltungsmotiven, Kleidungsmerkmalen und Statussymbolen ausdrücken. Die Gattung reflektiert schließlich den Einfluss humanistischen Denkens, vor allem mit Blick auf die neue Rolle des Individuums. Zahlreiche Portraits formulieren deshalb poetische und allegorische Idealbilder. Speziell die Bildnisse weiblicher Bellezza loten hier die Spannung zwischen Idealisierung und Naturnähe aus.

Die Ausstellung bildet diesen thematischen Reichtum in seiner ganzen Vielfalt ab. Gemälde, Skulpturen, Medaillen und Zeichnungen sind gleichermaßen einbezogen. Als Ordnungskriterium werden regionale und funktionale Schwerpunkte gesetzt: Für Florenz wird das Portrait von Donatello und Masaccio bis hin zu Verrocchio und Botticelli präsentiert. Die Kunst der italienischen Höfe ist von Pisanello bis Mantegna und Francesco Laurana vertreten und für Venedig und Norditalien sind u. a. Werke von Antonello da Messina und den Bellini zu sehen.

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Gesichter der Renaissance
Meisterwerke italienischer Portrait-Kunst

Künstler: Adriano Fiorentino, Agnolo di Domenico del Mazziere, Leon Battista Alberti, Andrea d´Assisi, Fra Angelico, Jacopo de Barbari, Gentile Bellini, Giovanni Bellini, Benedetto da Maiano, Francesco Bonsignori, Sandro Botticelli, Andrea Bregno, Vittore Carpaccio, Andrea del Castagno, Francesco del Cossa, Lorenzo Costa, Lorenzo di Credi, Desiderio da Settignano, Donatello , Baldassare d´Este, Filarete  , Vincenzo Foppa, Raffaelino del Garbo, Davide Ghirlandaio, Domenico Ghirlandaio, Jacometto Veneziano, Francesco Laurana, Filippino Lippi, Filippo Lippi, Masaccio , Guido Mazzoni, Antonello da Messina, Mino da Fiesole, Pietro di Spagna, Pisanello , Antonio del Pollaiuolo, Piero del Pollaiuolo, Giovanni Ambrogio de Predis, Raffael , Antonio Rizzo, Gian Cristoforo Romano, Cosimo Rosselli, Luca Signorelli, Andrea Mantegna, Sperandio da Mantova, Domenico Veneziano, Andrea del Verrocchio, Leonardo da Vinci, Alvise Vivarini.