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Fünf Kultureinrichtungen haben sich zu einer Projektgemeinschaft zusammengeschlossen, um gemeinsam eine Ausstellungsreihe mit Werken der in Witten lebenden und arbeitenden Künstlerin Gisela Brinkmann zu realisieren. Brinkmann widmet sich in ihrer künstlerischen Arbeit äußerst intensiv und mit geradezu wissenschaftlicher Akribie einem essentiellen Medium der Malerei – der Farbe – zu. Hierbei verfolgt sie konsequent eine Vorgehensweise, die als eine Art künstlerische Langzeitstudie bezeichnet werden kann. Sie besteht darin, die verwendeten Farben über einen längeren Zeitraum zu konservieren, ihre Veränderungen abzuwarten und diese dann in einer systematischen Form zu präsentieren. „Malerei im Verhältnis zu etwas anderem“ versucht einen Gesamtüberblick über das Werk Gisela Brinkmanns zu vermitteln. An jedem der fünf Ausstellungsorte – Stadtmuseum Beckum, Städtisches Museum Gelsenkirchen, Heidelberger Kunstverein, Kulturforum Rheine und Siegerlandmuseum Siegen – wird ein bestimmter Arbeitsschwerpunkt aus ihrem Farbkonzept gezeigt. Erstmals wird es möglich sein, intensiv auf das Besondere der komplexen Arbeitsvorgänge einzugehen und mittels Gegenüberstellung von Arbeitsergebnissen die gewonnenen Erkenntnisse rund um das Thema Farbe aufzuzeigen. Alle fünf Präsentationen ergänzen sich zu einer umfangreichen Werkschau. Gisela Brinkmann versteht sich selbst als Malerin, obwohl sie noch andere Techniken verwendet, objekthafte Dinge erstellt und installativ arbeitet. Malerin nennt sie sich berechtigt auch deshalb, weil immer die Farbe im Mittelpunkt ihrer Aktionen steht, auch wenn die Farbe in einem Weckglas schlummert und nur durch eine kleine gemalte Farbkarte dokumentiert und archiviert ist. Nicht jede der selbst hergestellten Farben findet also ihren ausschließlichen Ausdruck in der Malerei. Die Farbe ist dasjenige Element, das sie seit Jahren zu immer neuen Versuchsreihen motiviert und sie nach so vielen Experimenten immer noch interessiert. Gisela Brinkmann arbeitet im Spannungsfeld zwischen Konzeption und Zufall. Zwar sind alle Handlungen gesteuert, aber das Ergebnis ist bei aller Erfahrung nicht exakt absehbar, sondern immer eine erneute Überraschung, die zur Fortsetzung ermuntert. Insofern versteht sie sich als eine Art Katalysator: Sie setzt Dinge in Bewegung, um Reaktionen zu initiieren, ihre Arbeitsbereiche und Werkgruppen ständig auszubauen und systematisch zu erweitern, vergleichbar einem künstlerischen perpetuum mobile. Actio und reactio sind immanente Bestandteile ihres Tuns, wenn sie den Dingen dieser Welt eine wunderschöne von vielen möglichen Ordnungen gibt. (Auszüge aus dem Katalog nach Texten von Martin Gesing)

Pressetext

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Gisela Brinkmann - Malerei im Verhältnis zu etwas anderem