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Die neuen, in den letzten Jahren entstandenen Bilder von Giselbert Hoke stehen im Zentrum der aktuellen Ausstellung im Museum Moderner Kunst Kärnten. Es sind über zwanzig großformatige Arbeiten auf Leinwand, die – bis auf einige Ausnahmen – noch nicht in der Öffentlichkeit gezeigt wurden. Mit ihrer radikalen formalen und inhaltlichen Reduktion haben sie den Ausstellungstitel „NADA“ (spanisch: „nichts“) provoziert.

„Alles, was man von Hoke gekannt hat, muss man vor den neuesten Bildern vergessen. Es ist ein wirklich anderer, verwandelter, neuer Hoke, der sich uns zeigt.“ (Wieland Schmied)

Allein aufgrund ihrer Größe (je ca. 2x3m) überraschen die Bilder: Sie sind völlig gegenstands- und namenlos. Ihr Motiv ist das Bild selbst. „Es gibt keine menschenähnliche Gestalt, noch gibt es Erde oder Himmel, noch sonstigen sinnvollen Unsinn und schon gar nicht politischen, religiösen Unsinn…mitunter sind auf der Leinwand noch ein paar Striche zu sehen…Es gibt nichts an den Bildern, das sich mit Worten illustrieren lässt.“ (Zitat Hoke aus dem zur Ausstellung erscheinenden Buch).

Der reife Künstler, der viele, mitunter mühsame Lebensstadien erlebt hat (das langwierige Procedere um die von Giselbert Hoke in den 1950er Jahren gestalteten und zunächst stark angefeindeten Fresken am Klagenfurter Bahnhof sei hier genannt), kommt nun ohne alles Abbildhafte aus und gelangt zu einer unverkennbar eigenen Abstraktion. Was bleibt sind die „Erinnerungen“ an früher, in Form grafischer Elemente, die die großen Farbflächen strukturieren und individuelle Spuren hinterlassen, sowie die starke Präsenz der Bilder im Jetzt.

Um den Weg der reduzierten Formen und Inhalte sowie die Arbeitsweise Hokes nachvollziehbar zu machen, sind den „großen Bildern“ etwa 70 weitere Arbeiten beigefügt: gleichzeitig entstandene kleinere Arbeiten auf Papier (die so genannten Palettenbilder) sowie teilweise ältere Arbeiten auf Papier aus den Themenbereichen Figur und Landschaft.

Kurator der Ausstellung ist der renommierte Kunsthistoriker Wieland Schmied, der sich auch für den anlässlich der Ausstellung erscheinenden, reich bebilderten Bildband verantwortlich zeichnet.

Pressetext

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Giselbert Hoke
Kurator: Wieland Schmied