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Nin Brudermann, Rainer Ganahl und Mathias Kessler, drei aus Österreich stammende Künstler, leben jeweils seit über einem Jahrzehnt in New York. Sie sind heute akzeptierte Mitglieder der weitverzweigten Kunstszene der Metropole, die Künstler aus aller Welt anzieht. Alle drei setzen sich kritisch mit dem politischen und gesellschaftlichen System der USA und der westlichen Überflussgesellschaft auseinander. Die Ausstellung in der Kunsthalle Krems vereint erstmals Arbeiten der Künstler, für die umfangreiche Recherche und Analyse ein wesentlicher Teil ihrer Arbeit ist.

Nin Brudermann betreibt ein Vexierspiel mit Wissenschaftsrealtainment, wissenschaftlichen Relikten als (scheinbaren) Beweisstücken des Echten und dem Filmgenre. Ihre Projekte sind Grenzgänge zwischen Abenteuer und Forscherwahnsinn, denen sich die Künstlerin in ihren Arbeiten gezielt aussetzt. Die Installation Aurelio Z entwickelte sich aus einem Fundstück, einer kleinen Kommode, die die Künstlerin als Badezimmermöbel verwenden wollte.

In 'Secluded Nights' stellt Mathias Kessler (Jahrgang 1968) das romantisierte Streben der postmodernen Ökologiebewegung nach Ursprünglichkeit und Unberührtheit in Frage. Seine skulpturalen Landschaftsaufnahmen – entstanden bei Nacht in den entlegensten Gebieten der Erde und mit 200.000 Watt beleuchtet, um der Partikelverschmutzung der Luft zu umgehen – machen auf die Umweltverschmutzung aufmerksam. Mit der kritischen Hinterfragung der Authentizität erlebter Natur hält er der westlichen Gesellschaft einen Spiegel vor.

Rainer Ganahl vereint in seiner erstmals in der Kunsthalle Krems präsentierten Videoinstallation motherfatherdaughter eine Familie, die niemals eine Familie war. Er dokumentierte die gut recherchierten Emigrantenschicksale nicht nur, sondern führte die Personen in seinem Projekt auch zusammen. Das Werk veranschaulicht die Arbeitsweise von Rainer Ganahl, der sich als Konzeptkünstler mit Fragen der Zeitgeschichte, von Lebenswelten und Mentalitäten, mit Sprache und Medien auseinandersetzt.

Kurator Dieter Buchhart

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Nin Brudermann - Rainer Ganahl - Mathias Kessler
Kurator: Dieter Buchhart