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Dem Edelmetall Gold und dessen Einsatz in der zeitgenössischen Kunst widmet sich eine große Sonderausstellung in den Räumen des Unteren Belvedere, der Orangerie und des Prunkstalls.

Zahlreiche internationale Leihgaben vor allem aus dem 20. und dem 21. Jahrhundert werden gemeinsam mit den Beständen des Museums präsentiert. Die historische Verwendung des Goldgrunds wird anhand weniger beispielhafter Exponate thematisiert, den Beginn markiert dabei ein Mumienporträt aus dem 2. Jahrhundert nach Christus. Im Prunkstall wird der Einsatz von Gold in der mittelalterlichen Kunst vor Augen geführt.

Von der Renaissance an wurde die malerische Darstellung von Materialien bevorzugt, anstatt diese selbst zu benutzen. Der Gebrauch von Gold beschränkte sich mehrheitlich auf das Kunstgewerbe und die Raumausstattung. Bilder von Giandomenico Tiepolo und William Blake dokumentieren die erstmalige Verwendung von Gold in der neuzeitlichen Malerei. Im 19. Jahrhundert verachtete man den Einsatz von Gold als „barbarisch“, noch in der Gründerzeit und um die Jahrhundertwende herrschten oft Ersatzmaterialien wie Goldfarbe und Schlagmetall vor.

Erst ab der Mitte des 20. Jahrhunderts wurden die Eigenschaften von Gold in der künstlerischen Produktion zunehmend genutzen. Die Ausstellung zeigt die weitere Entwicklung bis heute anhand von Meisterwerken von u. a. Willi Baumeister, James Lee Byars, Sylvie Fleury, Richard Hamilton, Yves Klein, Imi Knoebel, Emil Orlik, Victor Vasarely und Franz West exemplarisch auf und verdeutlicht, dass die Verwendung von Gold in der zeitgenössischen Kunst keinen inhaltlichen, formalen oder stilistischen Grenzen unterliegt.

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Gold

Künstler: John Armleder, Georg Baselitz, Willi Baumeister, James Lee Byars, Sylvie Fleury, Richard Hamilton, Yves Klein, Imi Knoebel, Emil Orlik, Eva Pliem, Gerhard Richter, Gerwald Rockenschaub, Victor Vasarely, Franz West ...