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Eröffnung: Freitag, 18. Mai 2007 in AMERIKA ab 18:00 Uhr

Göran Gnaudschun und Dirk Scheidt zeigen vom 19.05 - 23.06.2007 neue Arbeiten bei AMERIKA.

Beide Künstler befragen in ihren neuen Arbeiten den Realitätsgehalt der fotografischen Abbildung. Dies geschieht wider Erwarten nicht mittels digitaler Verfahren oder besonderer technischer Methoden. Auch scheint das Dargestellte auf den ersten Blick keine allzu großen Geheimnisse zu bergen. Allein die Art und Weise wie die Dinge und Personen abgebildet werden, wirft grundlegende Fragen auf und verweist auf die zweite Thematik der Ausstellung: die Bedeutung von An- und Abwesenheit des Menschlichen.

Göran Gnaudschun spürt in seinen Porträts dem Moment nach, wenn das Innere und das Äußere eine Einheit bilden, wo Spannung und Loslassen, Kontrolle und Selbstaufgabe sich ausbalancieren. Dieser Moment ist flüchtig und als einzige Erinnerung daran bleibt nur die Fotografie mit ihren immanenten Möglichkeiten zur Fiktionalisierung, Neugestaltung und Umdeutung. Die Abgebildeten in Gnaudschuns Porträts werden in ihrer extremen Präsenz zu Platzhaltern von Emotionen und die Fotografien zu Symbolen einer verborgenen Interpretationsebene.

Dirk Scheidt stellt für seine Arbeiten klassisches Mobiliar wie Tische, Stühle und Zimmerp-flanzen modellartig zueinander. Wie auf einer Bühne scharen sich Möbelstücke wie licht-süchtige Insekten mal um eine Glühbirne, mal scheinen sie als Überbleibsel einer Auseinandersetzung am Ort zurückgelassen. Die Abbildung können somit als pseudo-dokumentarische Einzelbilder verstanden werden, erinnern aber zugleich an die einzelnen Frames einer Bewegungsstudie oder den filmischen Ablauf eines Geschehens. Das offensichtliche Fehlen menschlichen Personals kontrastiert mit dem spürbaren Eindruck persönlicher Interaktion auf den Bildern.

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Göran Gnaudschun / Dirk Scheidt