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Gregor Schneider wird in der Neuerburgstraße 21 für das Schauspiel Köln komplexe GEBAUTE RÄUME schaffen, die aus einer großen Halle ein klaustrophobisches, intimes Universum machen werden. Der Künstler begreift die Situation als dreidimensionale, begehbare Skulptur, welche den vorhandenen Raum zum Verschwinden bringt. Theaterressourcen werden in einem Maße genutzt, wie es in einem Museumsraum nur schwer möglich gewesen wäre.

Mit dem Kauf einer Eintrittskarte gehen Sie eine exklusive Verabredung ein, zu einem nur für Sie bestimmten Termin – alleine auf sich gestellt – den neuen Raum zu betreten. In der Neuerburgstraße 21 werden Sie ein Gebäude des Schauspiel Köln von einem bisher noch nie genutzten Eingang betreten. Von dort aus durchwandern Sie einen Parcours von persönlichen/intimen Räumen, in denen sich Realität und Fiktion im Erleben aufzulösen beginnen. Zwischen den Räumen befinden sich dunkle Korridore, die das Erlebnis des Raumes unterbrechen! Die ausufernde Raumabfolge wird eine Orientierung im Originalraum zunehmend erschweren, damit aber alle Sinne auf das eigentlich Wahrnehmbare/Nicht-Wahrnehmbare sensibilisieren.

Gregor Schneider:

„Als gehe man durch die eigenen Windungen des Hirns und gehe dort den eigenen Wahrnehmungen nach.“

„Mir geht es um die Auflösung von Raum, von einem Ort, den wir nicht mehr wissen können. Die Wiederholung eines Raumes bis an die Grenzen unserer Wahrnehmung, bis nur noch eine Ahnung von dem bleibt, was wir nicht mehr wissen können.“

Gregor Schneider zählt zu den Pionieren gebauter Raumkunst, die sich aus konstruktivistischen Bauskulpturen und Installationskunst entwickelte. Seine gebauten Räume und Projekte haben für viel Aufsehen und Diskussionen gesorgt, etwa sein »Haus u r 1985-heute« (dafür wurde er im Jahre 2001 mit dem Goldenen Löwen der Biennale in Venedig ausgezeichnet), das »Projekt Cube« oder »Der Sterberaum«. Seit Anfang der 1990er Jahre arbeitete er mit Räumen in Galerien und Museen, die Vorlagen findet er in allen Bereichen eines Wohnhauses. Seinen Werken haftet etwas Unheimliches an. Der Betrachter wird immer auch auf sich selbst zurückgeworfen, um mit seinen eigenen Ängsten konfrontiert zu werden.

2009 wurde Gregor Schneider als Professor für Bildhauerei an die Universität der Künste Berlin berufen, 2012 als Professor an die Akademie der Bildenden Künste München.

Ab 19. Juni – 6. Juli 2014 und vom 23. August – 07. September 2014 in der Neuerburgstraße 21, 51103 Köln

Hinweis zu den Tickets: Jeder Gast betritt einzeln die Neuerburgstraße 21. Der Einlass erfolgt im Fünf-Minuten-Takt. Deshalb können Tickets mit unterschiedlichen Besuchszeiten (halbstündlich) gebucht werden. Pro halbe Stunde werden sechs Tickets verkauft. Wir empfehlen dringend die Buchung eines Tickets vorab an der Tageskasse oder online (www.schauspielkoeln.de)