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Was geht inmitten des gegenwärtigen Klimas der Normalisierung oder, besser gesagt, durch eine Ideologie der Normalisierung, die den Liberalkapitalismus als einzig natürliche und akzeptable Lösung und bestmöglichen Standard politischen Bewusstseins legitimiert, verloren, was bleibt verborgen oder wird verdrängt? Indem „Ground Lost“ diese Frage als Ausgangspunkt für verschiedenste kritische Untersuchungen heranzieht, bietet es einen vielfältigen Blick auf die Komplexität der gesellschaftlichen und politischen Landschaften, die darin konstruiert werden. Die Ausstellung präsentiert Arbeiten von acht KünstlerInnen, die eine komplexe Beschreibung der psychosozialen Reaktionen auf die Prozesse der Normalisierung, die seit dem Fall der Berliner Mauer und dem Voranschreiten der Europäischen Integration über Europa hinwegfegen, zur Diskussion stellen.

„Ground Lost“ reflektiert die mangelnde Fantasie der Politik und das Scheitern ganz grundsätzlicher Kategorien dahingehend, wie man Geschichte beschreibt bzw. wie man sich auf sie bezieht. All diese Phänomene kann man als Krisen der Kollektivität sehen, die mit dem Zusammenbruch des Staates als die unser Zugehörigkeitsgefühl formende oberste Instanz in Zusammenhang stehen. Ausgehend von ganz bestimmten historischen und geografischen Schauplätzen, wie der chilenischen Militärdiktatur der 1970er Jahre, der französischen Résistance im Zweiten Weltkrieg oder dem Untergang des jugoslawischen Sozialismus in den 1990ern, ist "Ground Lost" vor dem Hintergrund eines Zusammenbruchs des kollektiven Verhältnisses zur Geschichte zu lesen.

Ground Lost wird gefördert von: City Office for Culture, Education and Sport of City of Zagreb, Ministry of Culture of Republic Croatia

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Ground Lost
Ein Projekt von What, How and for Whom / WHW , Kuratorinnenkollektiv, Zagreb

KünstlerInnen: Ben Cain, Jeremiah Day, Ivan Grubanov, Tina Gverovic, Vlatka Horvat, Runo Lagomarsino, David Maljkovic, Nasan Tur