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Galerie Max Hetzler zeigt eine Einzelausstellung von Günther Förg mit ausgewählten Werken aus den Jahren 1987-2011. Präsentiert werden Farbfotografien aus der Reihe der rationalistischen Architektur "Città Universitaria, Rom", 1990 auf einer eigens für die Ausstellung vom Künstler entworfenen Wandmalerei, die schwarz-weiß-Fotografie "Ika" von 1987, sowie Gemälde aus den 90er und 00er Jahren.

Lange bevor Begriffe wie Installation und Ortsbezogenheit im Kunstdiskurs an Bedeutung gewannen, entwickelte Förg seine multidisziplinäre Arbeitsweise. Seit Mitte der 70er Jahre hat Günther Förg ein umfangreiches Werk geschaffen, zu dem abstrakte und monochrome Gemälde zählen, die sich wesentlich von der damals in Deutschland dominierenden figurativen Malerei absetzen. Wandmalerei, Bronzeskulptur, großformatige Fotografien sowie Zeichnungen und Grafiken zeugen von einer differenzierten Herangehensweise. Eine frühe Serie grauer Bilder inspirierte Förg in den 80er Jahren zur Verwendung von Blei und Aluminium als Oberflächenmaterial von Gemälden. In seinem fotografischen Werk bevorzugt Förg das Großformat für seine Porträt- und Architekturaufnahmen. Insbesondere widmet er sich Bauten des italienischen Rationalismus und ikonischer Architektur der Moderne des 20. Jahrhunderts. Förg unternahm zahlreiche Reisen nach Spanien, Israel, Österreich, Russland, Frankreich, der Türkei und Italien, sowie Deutschland. Die Fotografien werden mit schweren Rahmen versehen präsentiert, das nicht entspiegelte Glas reflektiert und absorbiert gleichzeitig Raum und Betrachter. Größe und Format verweisen dabei auf Förgs Vorliebe für Fenster, ein oft wiederkehrendes Motiv in seinem Gesamtwerk.

In seiner Malerei trägt Günther Förg die Farbe meist dünn, rasch und flächig auf. Eine gewisse Ungenauigkeit der Grenzen zwischen den Farbverläufen ist dabei gewollt. In den letzten Jahren überraschte Förg mit deutlich helleren und gestischeren Gemälden. Intuitive Verwendung von Farbe, sowie ein satter und üppiger Farbstrich verleihen den Bildern eine außergewöhnliche Kraft und Schönheit.

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Günther Förg
1987 - 2011