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Die Galerie Max Hetzler zeigt neue Gemälde und Arbeiten auf Papier von Günther Förg in der Holzmarktstrasse 15-18.

Entstanden ist eine Serie von acht großformatigen Leinwänden sowie von acht Arbeiten auf Papier. Die Anordnung der großen Acrylbilder ist besonders: zwei der Leinwände hängen an der Wand in der Mitte des Raumes. Diese werden flankiert von jeweils drei Bildern, die mit Drahtseilen an dem Backsteinrundbogen der Galerie verankert frei hängen. Die Arbeiten auf Papier befinden sich als Pendant gegenüber und hinter der Hauptwand. Farbflächen, die meist sanft ineinander gleiten, bilden den Hintergrund für ein Gerüst aus einem ein- oder mehrfarbigen Gitter. Die in scheinbar leichtem Duktus aufgetragenen Linien kreuzen und überlappen sich, lassen jedoch immer wieder Freiräume und ergeben einen Ausblick oder Durchgang zur Fläche. Die Leichtigkeit und Durchlässigkeit die dadurch entsteht, wird durch die Art der Hängung weiter unterstützt.

Seit etwa 1992 entstehen im Werk von Günther Förg die in der Literatur als „Gitterbilder" bekannten Gemälde und Arbeiten auf Papier. Der Ansatz hierzu ist in einer früheren Serie von so genannten „Fenster-Aquarellen" zu erkennen. Hier ist das Fensterkreuz ein Raumraster in der Bildebene, das das Gerüst für einen ganzen Fluss von Bildern liefert, ohne deren freie Entfaltung einzuschränken. Die „Gitterbilder" führen die wesentlichen Komponenten der Malerei in konzentriertester Form zusammen. Die Zeichnung, die Komposition, die Farbgebung und schließlich die Gestik oder die Handschrift des malerischen Vortrags, und nicht zuletzt das Motiv als Bildgegenstand und das Motiv als eigentliche Motivation zur Malerei. Die schnellen bewegten Bilder von Günther Förg sind Manifestationen einer reinen Praxis. Sie bedienen sich sehr spezieller Strategien, denn es geht weder um die Befolgung einer Methode noch um die engagierte Verteidigung eines Personal-Stils. Diese Haltung verleiht den Bildern eine wunderbare Leichtigkeit. Traditionellerweise neigen wir dazu, abstrakte Kunst als methodisch angelegt zu sehen, denn das scheint der allgemeine Charakter dieser Stil-Form zu sein, doch im Falle von Günther Förg sind seine Werke instinkiv entstanden.

Der 1952 in Füssen geborene Günther Förg ist in besonderer Weise mit der Galerie Max Hetzler verbunden. Seit 1983 waren seine Arbeiten regelmäßig in den Galerien in Köln und in Berlin in Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen. Seit Mitte der 80er Jahre wird Förgs Werk international in Institutionen und Museen ausgestellt. Günther Förg ist Professor für Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in München.

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