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Die junge, amerikanische Künstlerin Hannah Dougherty lebt erst seit kurzem in Europa. Ihre Arbeit oszilliert zwischen Collage, Zeichnung und Malerei. Die alltäglichen Einflüsse einer Großstadt, etwa Berlin, prägen ihre Bilder ebenso wie die Auseinandersetzung mit dem eigen Selbstverständnis als Künstlerin. Unterschiedliche Ebenen und Erzählstränge werden einem Sampling gleich auf Papier oder Leinwand gesetzt. Häufig sind es junge Frauen, als Synonym für die Künstlerin selbst, die sich in diffusen Verästelungen, die Bedienungsanleitungen zu technischen Geräten ähneln, verstricken. Durch die gezielt eingesetzte Mischtechnik von Acrylfarbe und Bleistift, entstehen puzzleartige,paralellaufende Handlungen, die sich zu tagebuchähnlichen Erzählungen formieren. Häufig entstehen wandfüllende Installationen aus unterschiedlichen Bildträgern. Leinwände, Zeichnungen oder Collagen, die von Cartoons, Graffitis, Kinderzeichnungen oder der Poesie Ovids geprägt sind, werden neben und übereinander installiert und repräsentieren zusammengenommen den unergründlichen Jungle einer fremden Welt, die es zu ergründen gilt. Hannah Dougherty (*1980) lebt und arbeitet in Berlin. ( Klara Wallner )

Szacsva y Pal bedient sich in seiner Arbeit der Projektion - in einer Arbeitsmethode, bei der der Künstler Dias auf Objekte projiziert, die er in eine reale Umgebung einbezieht, diese dann fotografiert und als großformatige Prints realisiert. Er nennt sie "gefundene Bilder" - eine Verfahrensweise ähnlich dem readymade. Pals Bilder wirken in einem Raum der Faszination, spielen zwischen Illusionismus und Ausschluss von Glaube, wenn der Betrachter versucht, die räumlichen Beziehungen zweier korrespondierender Oberflächen zu dekodieren. Dies bezeichnet der Künstler als eine "double media" Situation. Viele von Pals "glücklichen Unfällen" ergeben ein Bild fiktiver Katastrophen - Auto-, Zug-, Flugzeugunglücke, die Zerstörung und Verwüstung von Industriegebieten, etc. Die westliche Welt nach dem 11. September ist es, in der Verkehrsmittel, Hochhäuser - und das Leben selbst - eine neue Zerbrechlichkeit entwickelt haben. Ich deutete Pal gegenüber an, daß seine Arbeit auch eine Auseinandersetzung mit Hal Fosters Konzept des "traumatic realism" sei - ein Begriff, den Foster auf Warhols Disaster Series anwendete. ( Louis Kaplan ) Szacsva y Pal ist ein candidate laureate an der HISK Antwerpen.

Pressetext

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6. Ausstellung des Projekts ArtCubicle:
Hannah Dougherty und Szacsva y Pal
( Paten: Christoph Tannert, Klara Wallner )