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Eröffnungsmatinee: 7. Oktober, 11 Uhr in Anwesenheit des Künstlers

Das Kunstforum Ostdeutsche Galerie Regensburg präsentiert die bislang größte Schau der grafischen Arbeiten Hans Traxlers. Die Ausstellung, die in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler entwickelt wurde, lädt zur satirischen Reise durch die deutsche Zeitgeschichte der letzten Jahrzehnte ein.

Mit etwa 200 Cartoons und Bildergedichten sowie zwei Groß objekten – dem über 20 Meter langen Bilderfries „Goethe am Ball“ und dem ICH-Denkmal – werden alle Arbeitsbereiche aus den vergangenen 30 Jahren präsentiert. Das Motivspektrum spannt sich von geistreichen Cartoons und Bilder gedichten, in denen Traxler menschliche Schwächen parodiert, über gesellschaftskritische und politische Motive aus der Nachwendezeit bis hin zu augenzwinkernder oder auch bissiger Religionskritik, die in der Ausstellung des Kunstforums einen Schwerpunkt bildet.

Dr. Ulrike Lorenz, Direktorin des Kunstforums: „Mit Hans Traxler widmet sich das Kunstforum erstmals dem Lebenswerk eines der bekanntesten deutschen Cartoonisten und öffnet sich damit einer künstlerischen Grenzgattung unserer Zeit. Traxler beweist in der Ausstellung auf das Trefflichste, dass Stil und Bildung unverzichtbare Ingredienzien nicht nur für Kunst, sondern ebenso für Satire sind.“ Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Rahmenprogramm begleitet.

Der Cartoonist Hans Traxler Traxler (*1929 Herrich/Böhmen) verbrachte seine Jugend in Regensburg, bevor er 1951 nach Frankfurt am Main ging. Hier studierte er an der Frankfurter Kunstakademie Malerei und Lithografie. Bekannt wurde Taxler als Mitbegründer der Satirezeitschriften PARDON (1962) und TITANIC (1979). Neben F. W. Bernstein, Robert Gernhardt und Eckhard Henscheid zählt er zur „Neuen Frankfurter Schule“.

Seit 1980 veröffentlichte Hans Traxler eigene Cartoon-Serien im Zeit-Magazin und arbeitete unter anderem für FAZ und Süddeutsche Zeitung. Als Illustrator von Kinderbüchern, historischen Bilderzählungen und satirisch-politischen Cartoons hat er sich bis heute im deutschen Sprachraum einen Namen gemacht. Legendär ist der Band "Birne, das Buch zum Kanzler", den er 1983 zusammen mit Peter Knorr publizierte. Seine zahlreichen Kinderbücher wurden in viele Sprachen übersetzt. Mit dem Buch „Aus dem Leben der Gummibärchen“ (1994), das bei Cartoon-Liebhabern Kultstatus besitzt, schaffte es Traxler als erster lebender deutscher Zeichner auf den amerikanischen Cartoonmarkt. In den letzten Jahren profilierte er sich als Illustrator klassischer Texte, etwa von Goethe, Schiller, Mark Twain, Christian Morgenstern und Heinrich Heine. Für sein Lebenswerk erhielt Hans Traxler im Jahr 2006 den Göttinger Elch.

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Hans Traxler: Gott und die Welt.
Cartoons und Bildergedichte aus 30 Jahren