press release only in german

Die Gagosian Gallery, Berlin freut sich, Ihnen die Gruppenausstellung "Happiness" präsentieren zu können, in der Arbeiten folgender KünstlerInnen zu sehen sein werden:

Henning Bohl, Gerry Bibby, Peter Coffin, Simone Gilges, Judith Hopf, Kim Hiorthøy, Chris Johanson, Sean Landers, Tere Recarens, Mungo Thomson, Kerry Tribe, Geerten Verhues und Katharina Wulff.

Das ursprüngliche, moralphilosophische "gute Leben", das im griechischen Ursprung des Begriffes von Happiness, noch enthalten ist, wird heute in der Regel umgangssprachlich durch das eher hedonistische Vergnügen ersetzt. Zudem ist das Wort durch seine vielfältige und inflationäre Nutzung mittlerweile zu einem multipel einsetzbaren Logo geworden, für dessen Bedeutung es in der deutschen Sprache keine präzise Entsprechung zu geben scheint. So kann man es weder angemessen mit Glück oder mit Fröhlichkeit übersetzen. Vielmehr lässt sich damit ein kurzer, im Alltag verhafteter Zustand assoziieren, dessen Qualität nicht haltbar und dauerhaft ist und der im Moment seines Entstehens wieder vergeht.

Innerhalb dieses Referenzrahmens zeichnen sich viele der bei "Happiness" gezeigten Arbeiten durch einen Charakter der Flüchtigkeit und des Ephemeren aus, wie etwa die Soundminiaturen von Kim Hiorthøy oder die Zeichnungen von Katharina Wulff. Ebenso kennzeichnend für einige der präsentierten Werke ist die mit wenigen Gesten vollzogene Umcodierung alltäglicher Objekte, wie z.B. bei Gerry Bibby, Henning Bohl, Judith Hopf oder Geerten Verheus. Weitere bei "Happiness" gezeigte Arbeiten funktionieren wiederum mit der jeweils unterschiedlichen Ver- und Bearbeitung von Symbolen, Spurenelementen und Ereignissen in einer popkulturell formatierten Welt, wie die Arbeiten von Peter Coffin und von Simone Gilges, das Video von Sean Landers, das den Künstler dabei zeigt, wie er mit sich selbst tanzt und Mungo Thomsons Kirchenfenster.

Hinter alledem stehen künstlerische Versuche der Erzeugung, Überdehnung oder Einfrierung bewegter, guter Augenblicke in einer einfachen Form. Es sind genau jene ungebrochenen, befreiten Momente, die in der Komposition eines gelungenen Songs nur im Kontext anderer Harmonien existieren können.

Pressetext