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Haus Gropius || Fiktional.
Jan Tichy und Kristof Magnusson
04.10.2020 - 14.03.2021

Fensterbilder hieß die letzte, 1942 in Wuppertal entstandene Werkgruppe von Oskar Schlemmer, auf die sich Jan Tichy im Titel seiner Dessauer Arbeiten bezieht. Das Fenster wird bei ihm zur Membran, die Fotografie zur Kommunikation zwischen Innen und Außen, Vergangenheit und Gegenwart. Zugleich nimmt Tichy Abwesenheiten in den Blick, etwa die 330 verlorenen Fotografien Lucia Moholys oder die Stützen der Terrasse in Haus Gropius, die durch den Bombenabwurf 1945 zerstört und 2014 nicht in den abstrahierten Entwurf aufgenommen wurden.

Während seines kurzen, aber intensiven Aufenthalts in der Bauhaus Residenz beschäftigte sich der Roman- und Theaterautor Kristof Magnusson mit den eigenen Arbeitsprozessen: Wann beginnt das Schreiben, wo endet die Recherche? Wie beeinflussen die Umgebung und das Umfeld die eigene Arbeitsweise? Welche Wirkung hat die Vergangenheit eines Orts auf die Menschen, die ihn bewohnen? Mit diesen und weiteren Fragen setzte sich Magnusson auch in der Videoarbeit auseinander, die er für die Ausstellung in Haus Gropius erstellte.