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Die Bilder, Skulpturen und Installationen der Berliner Künstlerin Heike Kati Barath (geb. 1966) bleiben im Gedächtnis. Ihre ungemein ausdrucksstarken Porträts, die sich auf dem schmalen Grat von Science-Fiction und Realität, Horror und Comic bewegen, sind mal komisch, mal grotesk, mal abgründig und heben sich dadurch aus dem großen Potpourri der Kunstmessen und Gruppenausstellungen heraus. Barath gelingt der Spagat zwischen einer publikumsnahen, frechen und verständlichen Kunst und anspruchsvoller, qualitativ überzeugender Malerei.

In der Von der Heydt-Kunsthalle Barmen ist eine retrospektiv angelegte Schau mit 45 Werken aus den vergangenen zehn Jahren zu sehen, die Baraths sukzessiv entstandene Figurenwelt vorstellt. Darunter sind einige Werke, die eigens für die Kunsthalle Barmen entstanden sind. Ihr Thema ist das Porträt; häufig beschäftigt sie sich mit der Darstellung und Selbstdarstellung von Jugendlichen. Die Ausstellung möchte deutlich machen, dass Baraths Witz und Einfallsreichtum nicht nur eine schnell zu konsumierende Erfrischung im Kunstbetrieb sind. Erst im Zusammenhang erzählen sie das ganze Drama, das in der Evolution des Menschen gelegen ist. Das, was sich da an Erkenntnis herausschält, ist darauf angelegt, die Generationen zu verbinden – für die einen wird die Vergangenheit präsent, für andere ist es die Begegnung mit den eigenen Befindlichkeiten.

In den kommenden Monaten wird sich die Ausstellung verändern. Im Oktober baut Heike Kati Barath ein kleines Kino in die Kunsthalle Barmen, wo sie Trickfilme zeigen wird. Am 24. Oktober laden wir zu einem „Abend für den künstlerischen Trickfilm“ ein. Ulrike Isenberg stellt dann Animationsfilme von Künstlerfreunden und Studierenden der Hochschule der Künste, Bremen, sowie Filme aus ihrer Sammlung vor. In dem am 25. Oktober folgenden Trickfilmworkshop kann jeder selbst einen Film gestalten.

Zudem hat Heike Kati Barath eine künstlerische Zusammenarbeit zwischen Studenten ihrer Klasse an der Hochschule für Künste, Bremen, und der Bergischen Universität Wuppertal, Fachbereich Kunst (Klasse Prof. Katja Pfeiffer), initiiert. Die Ergebnisse werden vom 13. bis 18. Januar 2015 in der Von der Heydt-Kunsthalle Barmen gezeigt.

Zur Ausstellung gibt es einen Katalog mit Texten von Gerhard Finckh, Beate Eickhoff, Thomas Hirsch und Julie Miess, 128 S.