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Heike Klussmann (*1968) lebt in Berlin und ist Professorin für Bildende Kunst/Architektur an der Universität Kassel. Sie studierte an der Kunstakademie Düsseldorf und der Universität der Künste Berlin und lehrte unter anderem am Art Center College of Design Pasadena in Kalifornien.

Heike Klussmann führt uns an gebaute und gedachte Umwelt heran. Ihre Werke sind oft Installationen, die sich architektonischer Referenzsysteme bedienen. Sie hinterfragen die Art und Weise, wie wir betrachten, was wir sehen und was wir sehen möchten. Sie sind Versuche, Prozesse der Wahrnehmung und unser Streben nach Stabilität und Sinn unter den Bedingungen drastischer, immer höherer Geschwindigkeiten der Veränderung von Städten in den Perspektiven von Kunst und Architektur zu erkunden.

Im Neuen Kunstverein Wuppertal präsentiert sie erstmalig die 20-teilige Videoarbeit „Surround“. Die filmische Installation nimmt Bezug auf die zur Zeit im Bau befindliche U-Bahnlinie Wehrhahn in Düsseldorf, die Heike Klussmann seit 2002 gemeinsam mit netzwerkarchitekten PartG plant. Aus den Entwürfen schafft die Künstlerin eine Bilderwelt, in der sich die Grenzen von flächigen Bildern und räumlichen Vorstellungen verschieben. Einerseits sehen wir ein bewegtes Bild, das uns scheinbar eine Orientierung ermöglicht, andererseits bewegen wir uns innerhalb eines offenen Raumes, den wir nicht überblicken können. Ist der Raum Modell des Films oder wird er zu seiner Essenz? Der Dialog von Stadtraum, Bildraum und Ausstellungsraum wird zu einem spannenden und offenen Experiment, an dessen Ende die Sicht vielleicht versperrt, aber eine neue Erfahrung von Raum gewonnen wird.