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Der österreichische Architekt Heinz Tesar lässt sich in keine der geläufigen Kategorien einordnen und ist deshalb sowohl für Traditionalisten wie Modernisten »gleichzeitig ein Ärgernis und eine Herausforderung« (F. Achleitner). Seine Bauten, wie beispielsweise die Sammlung Essl in Klosterneuburg (1986), das Theater in Hallein (1993) oder die Kirche in der Wiener Donaucity (1999) sind ebenso hoch gerühmte wie umstrittene Solitäre in der neueren Architekturlandschaft.

Tesars Architektur hat einen völlig eigenständigen Charakter und Ausdruck, denn für ihn beginnt die Arbeit des Architekten nicht mit der Formgebung zur Umsetzung eines Bauauftrags, sondern mit der Frage, was einer Form vorausgeht, wie Formen entstehen. Mit freien Skizzen, Aquarellen oder Modellen lotet er das räumliche Potential vor der Entstehung von architektonischen Elementen aus. Diese Reflexion und Artikulation der eigenen Formfindung verweigert sich jeder Art von Selbstdarstellung, sucht ganzheitliche Zusammenhänge und führt zu jeweils individuell dem Ort und der Aufgabe eingepassten Räumen. Tesars Bauten sind Raumschichten, die sich über alte Schichten legen und denen wieder neue folgen können.

Das Architekturmuseum der TU München zeigt in seinen Räumen in der Pinakothek der Moderne mit Zeichnungen, Skizzen, Texten, Modellen und Objekten die erste umfassende Ausstellung über Heinz Tesar, den Poeten unter den großen Architekten der Gegenwart.

Zur Ausstellung erscheint im Electa Verlag/ Mailand die Publikation »Heinz Tesar - Architektur« in einer deutschen und italienischen Ausgabe mit ca. 300 Seiten und ca. 600 überwiegend farbigen Abbildungen.

Am Freitag, den 25.11.2005, um 18.00 Uhr hält Friedrich Achleitner im Ernst vom Siemens-Auditorium in der Pinakothek der Moderne einen Vortrag zur Ausstellung. Der international renommierte Architekturpublizist hat das Werk seines Freundes Heinz Tesar von Anfang an schreibend begleitet und wird in seiner unverwechselbaren Art dessen Architektur analysieren, die »Traditionalisten wie Modernisten gleichzeitig ein Ärgernis und eine Herausforderung darstellt«.

Pressetext

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Heinz Tesar DIE ARCHITEKTUR BEGINNT VOR DER ARCHITEKTUR