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Henri Rousseau (1844-1910) hat mit seiner Malerei Grenzen überwunden und neues Terrain betreten. Der Zollbeamte Rousse au hatte keine Kunstschule besucht und malte zunächst nur in seiner Freizeit Bilder, die ausserhalb der akademischen Tradition lagen. Lange als naiver Maler verkannt, schaffte er den Durchbruch in den Pariser Salons erst spät. Es waren Dichter wie Apollinaire und Künstler wie Picasso, Léger, Delaunay und später Kandinsky, die als erste seine herausragende Bedeutung erkannten. Hundert Jahre nach seinem Tod widmet die Fondation Beyeler diesem Pionier der klassischen Moderne eine Ausstellung mit rund 40 seiner Meisterwerke. Zu entdecken sind Rousseaus aussergewöhnlichen Portraits und seine poetischen Bilder von französischen Städten und Landschaften, in denen er im Alltäglichen den Übergang zum Geheimnisvollen sichtbar macht. Höhepunkt der Ausstellung ist eine bedeutende Gruppe von Rousseaus berühmten Dschungelbildern. Nie hat er einen Urwald gesehen, umso phantasievoller und farbenprächtiger erschuf er sich den Dschungel und seine exotischen Bewohner in seiner Malerei. Mit sei nen wunderbaren, oft traumhaften Bildkompositionen steht Rousseau für die Wiederentdeckung der Phantasie am Anfang der Moderne. Es gelang ihm so, der Kunst neue Welten zu eröffnen, welche etwa die Kubisten und die Surrealisten beeinflussten und bis heute kleine und grosse Kunstliebhaber begeistern. Zahlreiche renommierte Museen und Privatsammlungen in Europa und Amerika haben mit ihren Leihgaben zum Gelingen dieser Ausstellung beigetragen, darunter die National Gallery, London, das Solomon R. Guggenheim Museum, New York, und das State Hermitage Museum, St. Petersburg. Eine grosse Anzahl von Bildern stammt aus dem Musée national de l'Orangerie, dem Museé d'Orsay und dem Musée national Picasso in Paris.

Die Ausstellung und der sie begleitende Katalog wurden konzipiert von Philippe Büttner, Kurator der Fondation Beyeler, in Zusammenarbeit mit Christopher Green, Professor emeritus für Kunstgeschichte am Courtauld Institute, London.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Hatje Cantz Verlag.

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Henri Rousseau
Kurator: Philippe Büttner