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Hermann Jünger (1928-2005) gilt als einer der international maßgeblichen Goldschmiede der Gegenwart. Sein Wirken besaß zündenden, innovativen Charakter. Seine Arbeiten haben den modernen Schmuck revolutioniert.

»Fundstücke … und Schmucksachen vereint – Beziehungen, Verwandtschaften. Das Eine verweist auf das Andere …«

So skizzierte Hermann Jünger die Rolle, die Fundstücke als Quelle der Inspiration für ihn spielten. Schmuckstücke und Fundstücke von Hermann Jünger vereint daher die Ausstellung, die Die Neue Sammlung ab 18. März 2006 unter der Lichtkuppel der Pinakothek der Moderne zeigt. Sie wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler bis zu seinem Tod im Februar 2005 entwickelt und gewährt tiefen Einblick in das Sehen, Denken und Tun dieses großen Goldschmiedes, der nicht nur eine strenge Auswahl aus dem eigenen Œuvre traf, sondern auch Vitrine für Vitrine selbst gestaltete. So besitzt die Ausstellung wie die Schmuckarbeiten, die sie vor den Augen des Betrachters ausbreitet, höchste Authentizität und Aussagekraft.

1928 in Hanau geboren, kam Hermann Jünger nach dem Studium an der dortigen Zeichenakademie in das Atelier des Bauhausentwerfers Wilhelm Wagenfeld bei der WMF in Geislingen, ehe er seine Studien bei Franz Rickert an der Akademie in München fortsetzte. 1958 vertrat Jünger mit seinen ungewöhnlichen Goldschmiede­arbeiten die junge Bundesrepublik Deutschland auf der Weltausstellung in Brüssel.

München als internationaler Brennpunkt der zeitgenössischen Schmuck-Avantgarde verdankt diese Position nicht zuletzt der Gold- und Silberschmiedeklasse an der Akademie der Bildenden Künste und ihren einflussreichen Lehrern – allen voran Hermann Jünger. Er hatte seine Professur seit 1972 inne – mit ihm gewann die Schmuckklasse der Münchner Akademie eine Vorreiterrolle, die bis heute in alle Welt ausstrahlt. Mit seinem vielfältigen Werk und seinem Wirken als Akademieprofessor in München gehört Hermann Jünger international zu den Wegbereitern von Schmuck als eigenständiger künstlerischer Ausdrucksform.

Pressetext

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Hermann Jünger. Schmuckstücke - Fundstücke
Die Neue Sammlung