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Finissage

*Performance von Grażyna Roguski: hosen+

Sonntag, 6. September 2020, 15 Uhr

Zur Finissage von High-cycle Fatigue werden die Skulpturen von Grażyna Roguski, die Teil der Gruppenausstellung sind, in einer Choreografie aus ritualisierten Bewegungen im Hof des Künstlerhaus Bremen performativ in Bewegung gesetzt. Bei Roguskis textilen Objekten hosen (2018) handelt es sich um prothesenartig erweiterte, gebrauchte Kleidungsstücke, die die Grenzen zwischen Skulptur, Performance und Mode ausloten. Die Künstlerin interessiert der menschliche Körper in sozialen Machtverhältnissen insbesondere in Hinblick auf soziale Choreografien, die von Gender und sozialen Klassen geprägt sind. Indem sie Kleidung weiterverarbeitet, versteift oder erweitert, kreiert sie neue Körperformen, die neue Identitäten zulassen.

Grażyna Roguski (* 1983 in Tübingen) lebt in Berlin.
Sie studierte Medienkunst an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe (Diplom 2013) und schloss ihr Studium 2017 als Meisterschülerin von Joachim Blank an der HGB Leipzig ab.
Ausstellungen (Auswahl): Storage Capacité, Berlin (2019); Kunstverein Leipzig; Vitamin C, Berlin (2018); 1a Space, Hong Kong; SORT, Wien (duo); Hamburger Bahnhof, Berlin (2017); Museum Arnheim; The Plug, London (2016); Württembergischer Kunstverein, Stuttgart (2015); Konsumverein Braunschweig (solo) (2014).

Die Besucher*innenzahl ist begrenzt. Anmeldung unter
galerie@kuenstlerhausbremen.de

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Ausstellung verlängert bis 06.09.2020

High-cycle Fatigue
Gillian Brett, Lisa Herfeldt, Fermín Jiménez Landa, Grażyna Roguski, Beny Wagner, Sara Wahl (22.02.–19.04.2020)

Eröffnung: Feitag, 21. Februar, 19 Uhr Begrüßung: Nicole Nowak (Geschäftsführung) Einführung: Nadja Quante (Künstlerische Leitung)

Die Gruppenausstellung High-cycle Fatigue präsentiert Arbeiten, die sich mit Ökonomien und Produktionszyklen in Bezug auf Technologie, Natur und Mensch auseinandersetzen. Der Titel der Ausstellung verweist auf die Ermüdung eines Materials nach seiner vielfachen Verwendung, kann aber auch metaphorisch als Ermüdung unserer selbst oder der Natur in den hochfrequenten Zyklen des Kapitalismus verstanden werden. Aus unterschiedlichen Perspektiven und in verschiedenen Medien untersuchen die ausgewählten Arbeiten von Gillian Brett, Lisa Herfeldt, Fermín Jiménez Landa, Grażyna Roguski, Beny Wagner und Sara Wahl das Spannungsfeld zwischen Fortschrittsglauben und Ressourcenknappheit, zwischen Gestaltungswillen und Grenzen der Kompetenz. Die Arbeiten erforschen Verknüpfungen zwischen Computer- und Lebensmitteltechnologie, Landwirtschaft und Wahrnehmung, der visuellen Sprache des Modedesigns und den historischen Produktionsbedingungen der Baumwollindustrie sowie zwischen Körpern und den Spuren, die sie im Material hinterlassen. Sie spielen – sowohl formal als auch in ihrer Materialität – mit dem Verhältnis von Konsum und Produktion, von Gestaltung und Abnutzung und deren Auflösung.

Kuratiert von Nadja Quante

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RAHMENPROGRAMM

Mittwoch, 18. März, 18 Uhr
Kuratorinnenführung mit Nadja Quante

Mittwoch, 15. April, 18 Uhr
Führung durch die Ausstellung mit Julika Wagner

Sonntag, 19. April, 15 Uhr
hosen – Performance von Grażyna Roguski