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Bis zum 11. Februar 2007 würdigt das Kunsthaus Zürich den französischen Maler Paul Cézanne (1839-1906). Die 30 Werke umfassende Retrospektive «Hommage à Cézanne» besteht aus selten zu sehenden Aquarellen, sowie Zeichnungen und Gemälden aus Kunsthaus- und Privatbesitz. Anlässlich sei-nes 100. Todestages zeigt sie den Vater der Moderne von den Anfängen bis in die Spätzeit mit allen wesentlichen Themen und Ausdrucksformen. Seit ihrer ersten – damals avantgardistisch eingestuften – Ausstellung von fran-zösischen Impressionisten im Jahr 1908 hat die Zürcher Kunstgesellschaft re-gelmässig Meisterwerke Cézannes ausgestellt und für die eigene Sammlung erworben oder geschenkt erhalten. Erst kürzlich hat sie weitere bedeutende Gemälde Paul Cézannes aus Privatsammlungen anvertraut bekommen. Mit dem eigenen Besitz, drei Gemälde und sechs Aquarelle, von denen einige an den grossen Jubiläumsausstellungen in Aix-en-Provence und Washington ausge-stellt waren, und 21 Leihgaben hat Sammlungskonservator Christian Klemm in den historischen Sälen des Kunsthauses eine Ausstellung arrangiert.

AQUARELLE, ZEICHNUNGEN , GEMÄLDE In Nachbarschaft ihrer Zeitgenossen von van Gogh und Monet und am Beginn der Klassischen Moderne, finden insbesondere die zwischen 1875 und 1895 ent-standenen Cézanne-Aquarelle, die aufgrund ihrer Lichtempfindlichkeit nur sel-ten ausgestellt sind, ihren Platz. Baumstudien aus der Provence schliessen sich an gezeichnete Porträts an, wie «Naïade» von 1873/77, die nach Rubens «An-kunft Maria Medicis in Marseilles» geschaffen wurde. Bedeutende frühe Gemälde und Meisterwerke wie die «Badenden» oder den «Mont St. Victoire» runden das Spektrum von Stillleben, Figuren-, Natur- und Landschaftsstudien ab.

VATER DER MODERNE Cézanne, dessen hundertster Todestag dieses Jahr begangen wird, gilt als Vater der Moderne. Er hat den Künstlern und Kunstbetrachtern ein neues Sehen ge-lehrt. Bereits seine frühen, von der Schwere der Dinge bedrängten Gemälde zeigen die revolutionäre Suche nach einem anderen Bildverständnis; düstere Farbgemenge deformiert das Dargestellte zu ausdrucksmächtigen Formgefü-gen. Schon hier wird die Anschauung von der unmittelbaren Wirkung der Farb-materie und der Komposition in der Bildfläche beherrscht; der herkömmliche Illusionismus tritt völlig zurück. Die Auseinandersetzung mit den alten Meistern, vor allem in der Zeichnung, und dem Impressionismus bei Pissarro führt zu den berückenden Harmonien der Rhythmen und Farbtöne der reifen Werke, in de-nen die Dinge in die Spuren ihrer reinen Sichtbarkeit aufgelöst erscheinen.

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Paul Cézanne
Hommage à Cézanne