press release only in german

Im Zentrum der aktuellen Ausstellung stehen die Lackskin-Arbeiten des Bild- und Sprachpoeten André Thomkins (Luzern 1950-Berlin 1985), der zu den wichtigsten Schweizer Künstlern zählt. Thomkins verbrachte einen Großteil seines Lebens in Deutschland, lehrte von 1971-74 an der Kunstakademie Düsseldorf und arbeitete im Rahmen eines DAAD-Stipendiums 1982 für längere Zeit in Berlin. Enge Freundschaft verband den vielseitigen Künstler u.a. mit Gotthard Graubner, Dieter Roth, Daniel Spoerri, Jean Tinguely und Bernhard Luginbühl, mit denen er teilweise auch zusammenarbeitete. Nach seinem Tod richtete die Akademie der Künste in Berlin 1989 eine umfangreiche Gedächtnisausstellung ein.

Die Technik der Lackskins entwickelte der von Dada und Surrealismus geprägte Thomkins Ende der 50er Jahre und erreichte darin eine virtuose Meisterschaft: Die Skinhäute der dafür aufbereiteten Lackfarben wurden direkt auf eine Wasserschicht aufgetragen und vom Künstler durch Pusten und Schneiden schnell in die gewünschte Form gebracht; fließende Übergänge und Farbschleier entstanden. War der Endzustand erreicht, wurde das auf dem Wasser schwimmende Bild auf eine Papierfläche abgehoben.

Die Ausstellung zeigt monumentale Lackskins aus den frühen 60er Jahren - abstrakte Bildschöpfungen, die im Atelier des Künstlers in dafür angefertigten großen Wannen entstanden sind -, „Tellerlackskins“ in kleinerem Format sowie die in Suppentellern angefertigte Reihe der Lackskin-Köpfe von 1982. Ebenfalls ausgestellt ist eines seiner seltenen Ölbilder, „Spiritual“ von 1960.

only in german

Hommage zum 80. Geburtstag
André Thomkins - Lackskins und ein Ölbild