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Hubert Scheibl zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen Malern Österreichs. Seine Ölgemälde ebenso wie seine Zeichnungen sind immer ungegenständlich. Emotionen, diejenigen des Künstlers ebenso wie diejenigen der Betrachter seiner Werke, sind aber mehr als erwünscht.

Gerne gibt der Künstler seinen Werken sprechende Titel, die sich vielfach dem Kino verdanken und – durchaus beabsichtigt – als Subtext beim Betrachter eine Vielzahl von Assoziationen wecken. „Ones“ heißen die Bilder von Hubert Scheibl, „Badland“, „Das ist eine sehr schöne Zeichnung, Dave...“ oder eben „The End of Flags“. Die Suche nach einem Motiv aber führt in der Regel ins Leere. Oder besser: wieder zur Malerei selbst, zur Farbe und der Bewegung des Farbauftrags. Und damit zum Künstler, der seine Werke mit einer Vielzahl unterschiedlicher Malwerkzeuge wie Pinsel, Spachtel oder Rakel gestaltet. Intuition und Kalkül halten sich dabei die Waage, ebenso malerisch-impulsive Direktheit und reflektierte Distanz. Aktion steht neben Reaktion, Raum neben Fläche, Chaos neben Struktur.

Dichotomien, Gegensätze, sind charakteristisch für die Kunst von Hubert Scheibl. Da sind Werke, die in den Verletzungen der obersten, monochrom hellen Malschicht eine unendliche Variation bunter Farben offenbaren. Andere leben vom Kontrast altmeisterlich gestalteter Lichträume, vor die in einer einzigen beherrschten Bewegung große malerische Gesten gesetzt sind. Und wieder andere öffnen Ausblicke auf imaginäre Farb- und Lichtlandschaften hinter nebelgleichen Farbschleiern. Stets aber scheinen die Bilder von Hubert Scheibl von einem inneren Leuchten erfüllt.