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  Ein provokanter Ansatz in der Produktfotografie: Fotoarbeiten von Hubertus Hamm, deren Bildinhalte sich dem Betrachter erst auf den zweiten Blick erschließen. Sie irritieren und bieten dem Auge nur wenig Anhaltspunkte, die dargestellten Gegenstände zu erfassen. Seit einigen Jahren beschäftigt sich Hubertus Hamm in seiner Fotografie konzeptuell mit dem Einsatz von Schwarz, um die Grenzbereiche der menschlichen Wahrnehmung auszuloten. Die Bildstrecke »Black in Dark« fotografierte er im Frühjahr 2010 für das ZEITmagazin: schwarze Designobjekte in einem dunklen Raum ohne jegliches künstliches Licht. Bei den Objekten handelt es sich etwa um Leuchten wie »Falling Water« von Tobias Grau oder »Sparkle Shady« von Swarovski, um Besteck, Trinkgläser oder Becher, Uhren oder Fernseher, um Möbel wie den Tisch »Yo-Yo2« von Ligne Roset oder um das Luxusfahrrad »All Black Bike« von Hublot. Trotz kaum vorhandener Beleuchtung reflektieren die Gegenstände ganz leicht und werden dadurch überhaupt erst sichtbar. Darüber hinaus absorbieren die tiefschwarzen und zugleich matten Oberflächen der Fotografien selbst nahezu das gesamte Umgebungslicht. Doch nicht nur die Dunkelheit der Aufnahmen erschwert die Interpretation der fotografierten Objekte, auch der unkonventionelle Blickwinkel lässt Vieles offen. Der Betrachter tappt im Dunkeln. Greifbares entzieht sich dem Blick und löst sich partiell in Abstraktion auf.   Eine Ausstellung der Neuen Sammlung – The International Design Museum Munich. In Kooperation mit dem ZEITmagazin.

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Hubertus Hamm
Black in Dark – Fotografien
Kurator: Petra Hölscher