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Eine Frau, die ein abstraktes Bild malt, E-Gitarrespielende Männer, Menschen, die Sport treiben...die Personen in der Malerei von Paul Barnett scheinen im ersten Augenblick leicht interpretierbar zu sein. Was wir den Figuren an Absichten zusprechen, ist aber vielleicht nur das, was wir sehen wollen...wir definieren erst und schauen dann. Je länger wir allerdings schauen, desto mehr verschieben sich die Deutungsebenen der Personen im Bild. Ihre inneren Beweggründe werden vielschichtiger, das Gewöhnliche wird rückwärtig neu besetzt, indem es in eigenartig-befremdlichen Erzählstrukturen eingebettet ist. Verlagert sind diese Vorgänge an alltägliche Orte, deren Beschaffenheit im ersten Moment zweitrangig scheint. Sie agieren als Verankerung im Gegenwärtigen. Aber ebenso, wie sich die Bestimmungen der Figuren ändern, ändern sich auch die der Orte in den Bildern. Sie sind nicht mehr nur begrenzt auf eine äußere "Kulisse", sondern verweisen ebenso auf innere Vorstellungen. Ob das Äußere das Innere einnimmt oder umgekehrt bleibt unklar. Text : KK

Frank Steier's Arbeiten sind vergleichbar mit dem Zustand des Erinnerns. Seine monochrom wirkende Malerei scheint uns im ersten Moment diffus, mit dem Auge schwer greifbar. Bilder haben sich in tieferen Schichten abgelagert, zu denen uns der Zugang noch verwährt bleibt. Doch stückweise tauchen diese wieder auf. ein Hineinforschen in etwas nicht faßbares hat sie freigelegt und verdichtet sie nun zu einer gegenwärtigen Existenz. Diese momente bieten in einigen seiner Arbeiten Möglichkeit zu Vermutungen, wir beginnen eigene Erinnerungen an Wahrgenommenes in das Bild hineinzutragen, in anderen wiederum treten diese verborgenen Bilder unerwartet wie von selbst an uns heran.

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"I can't know what you mean, know what I mean?"
Kurator: Martin Kwade

Künstler: Paul Barnett, Frank Steier