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June 27 – Aug 14, 2022

I Don’t Work On Weekends

Mit: FAMED, Anja Kaiser, Luise Marchand, Irène Mélix, Ari Wahl, Yours truly, LoL

In der Ausstellung I DON’T WORK ON WEEKENDS setzten sich die beteiligten Künstler*innen kritisch mit dem Begriff Arbeit und den eigenen Arbeitsbedingungen auseinander. Ihren Ausgangspunkt nimmt die Ausstellung im Kunst- und Kulturbetrieb, die Auseinandersetzung mit Arbeitsstrukturen und deren gesellschaftlicher Anerkennung und Wichtigkeit geht jedoch weit über diesen Betrieb hinaus und ist sowohl historisch wie international verortet und in gleichem Maße öffentlich wie intim. Im Rahmen des Projektes wird nicht nur hinterfragt, wie Arbeit und deren vermeintliche Produktivität gesellschaftlich bewertet wird, sondern auch, welche Möglichkeiten und Strategien der Abgrenzung es gibt. Dabei geht es nicht um den Moment der Arbeitsverweigerung, sondern um die Möglichkeit, sich einem Produktionszwang zu entziehen und eine freiwillige Entscheidung treffen zu können, um beispielsweise am Wochenende nicht zu arbeiten:

I don’t work on weekends.

Untersucht und vorgeschlagen werden im Rahmen der Ausstellung vor allem solidarische Zusammenarbeit und Geschlossenheit innerhalb des Kulturbetriebes, sodass das Eintreten für bessere Arbeitsbedingungen, geregelte Arbeitszeiten, faire Bezahlung und soziale Absicherung nicht in der Vereinzelung endet. Kollektivbildung und Austausch sind hier ebenso wichtig, wie Transparenz innerhalb der eigenen Arbeitsbedingungen und -strukturen sowie die Artikulation dieser, auch gegenüber einer Öffentlichkeit. I DON’T WORK ON WEEKENDS versammelt Künstler*innen und Kulturarbeitende mit unterschiedlichen Hintergründen und Erfahrungswerten. Gemein ist allen Beteiligten, dass sie sich mit den eigenen Arbeitsbedingungen und dem Kulturbetrieb auseinandersetzen und dabei sowohl institutions- sowie selbstkritisch sind. Damit ist die Ausstellung ein Beitrag zu einem dringlichen Thema, das weiter und vor allem gemeinsam diskutiert werden muss.

In Kooperation mit dem Kunstgeschichtlichen Seminar der Georg-August-Universität Göttingen entwickeln Studierende während der Laufzeit der Ausstellung eigene thematische Beiträge.

Mit Beiträgen von Fenna Antonia Akkermann, Frido Elbers, Fini Freckmann, Lotta Geßner, Anne Just, Alicia May Lehmann, Alica Meyer, Justus Müller, Anna-Britt Nickel, Lena Pahnke, Tianying Shen, Lennard Worlitz, Yue Zhang, unter der Leitung von Jana August und Daniela Döring.

Kuratiert von Vincent Schier