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IKKO TANAKA: GESICHTER. PLAKATE
PINAKOTHEK DER MODERNE
DIE NEUE SAMMLUNG – THE DESIGN MUSEUM
03.03.2018 – 15.07.2018

Bis heute ist das facettenreiche Werk von Ikko Tanaka (1930-2002) in Japan präsent, verehrt und einflussreich, wie etwa die jüngsten Kollektionen des mit ihm befreundeten Modedesigners Issey Miyake zeigen. Seit den 1960er-Jahren spielte Ikko Tanaka eine entscheidende Rolle in seinem Bestreben, die japanische ästhetische Tradition für die Gegenwart lebendig zu machen und mit Einflüssen des Bauhauses und des amerikanischen Grafikdesigns zu verbinden.

Auffallend häufig taucht auf seinen Plakaten das Motiv – Gesicht – auf, auch in Form von Masken. Die Präsentation zeigt eine Auswahl dieser Gesichter-Plakate aus den Beständen der Neuen Sammlung – The Design Museum, die durch Ikko Tanaka selbst und als Donation der DNP Foundation for Cultural Promotion, Tokyo in die Museumsbestände kamen.

Welche Arten von Gesichtern zeigen oder verbergen sich hier? Was bedeuten die Gesichter auf den Plakaten von Ikko Tanaka? Welche Auffassung von „Gesicht“ steht dahinter? Lassen sich diese Fragen überhaupt beantworten, und könnte man sie denn für die europäische Tradition beantworten?

Tanakas Gesichter-Plakate schlagen die Brücke vom zeitgenössischen, durch das Bauhaus geprägten Grafikdesign zur traditionellen japanischen Ästhetik, etwa des No- und Kabuki-Theaters sowie zur „klassischen“ japanischen Druckgrafik, die den Beginn der europäischen Moderne so entscheidend beeinflusst hat.

Eine Lese-Insel mit Literatur über Ikko Tanaka, Büchern zum Thema „Ich-Plakate“ und zum Gesicht in der Kultur- und Kunstgeschichte lädt in Sichtweite der Ausstellung zum Verweilen und Blättern ein.