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Ist lineare Skulptur die Veränderung von Skulptur im Sinne
einer Reduzierung, Entfleischung von Volumen? Und ist
sie, von Brancusi und Giacometti kommend, die Eroberung
und Einschließung von leerem Raum? Oder ist sie, von
der Fläche ausgehend, die Ereiterung einer zeidimensionalen
Handlung, gedacht als Hinübertreten in den Raum?
Dies sind die Fragen, von denen die Kuratorinnen ausgehen:
Claudia Busching interessiert sich als Malerin für die Grenzüberschreitung
der Zeichnung in den Raum und trifft dort
auf die Bildhauerin Pomona Zipser, deren Interesse direkt in
den Raum, anstatt auf das Volumen gerichtet ist. Zur Diskussion
steht, wie sich Bildhauerinnen, Malerinnen, Video- und
Medienkünstler*innen im Dialog mit historischen
Positionen den Raum aneignen.
Inwiefern sind Unterschiede auf Medium oder Denkweise
zurückzuführen? Dem bestehenden Diskurs über die Linie
wird anhand der verschiedenen Lesarten linearer Skulptur ein
dreidimensionaler Kosmos zur Seite gestellt :
umreißen — verdichten — spuren.