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In der Betrachtung der Malerei von Ina Bierstedt richtet sich das Augenmerk zunächst auf die vermeintlich sinnstiftenden Gegenstände. Auf den ersten Blick scheinen sie in eine landschaftliche Darstellung eingebettet. Doch bei genauerem Hinsehen irritiert die malerische Ausführung - das wechselhafte Spiel zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit - zunehmend. Denn zweifelsfreie Sicherheit, ob wir tatsächlich eine landschaftliche Darstellung vor uns sehen, gibt es nicht. Zu fehlerhaft bleibt die Inszenierung, zu fragmentarisch der Inhalt.

Beizeiten verhalten sich die in ihrer Größe unscheinbaren Details im Bild, so unvermittelt wie sie auftauchen, wie bruchstückhafte Erinnerungen im undurchdringlichen Nebel verschwommener Gedanken. Und ähnlich wie diese, lassen sie sich kaum fixieren, sondern verschmelzen neuerlich mit dem Hintergrund. Zumal die gegenständlichen Elemente nicht selten verschweigen, was sie überhaupt darstellen, bedeuten auch sie keine große Hilfe für das verwirrte Auge des Betrachters. Doch genau hierin liegt der Reiz und die besondere Qualität der Arbeiten von Ina Bierstedt: mittels spannungsreicher Bezüge zwischen Vorder- und Hintergrund Bildräume zu schaffen, die einem zweiten Blick nicht standhalten, und inhaltliche Bezüge anzudeuten, die sich sodann in Frage stellen. Die Künstlerin sucht erst im Prozess des Malens nach der endgültigen Form des Bildes. Davon zeugen sichtbare Übermalungen, Eingriffe in die ursprünglich kompositorische Idee. Ina Bierstedt gelingt es, mit jeder neu angelegten Schicht, die malerische Intensität des Bildes zu steigern.

Pressetext

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Ina Bierstedt - Malerei